Österliches Laktat

Am Osterwochenende schaffte ich es zweimal aufs Rad. Allerdings mit völlig unterschiedlichen Zielsetzungen. Zunächst 😉 Aber am Karfreitag wurde mein Plan vom kontrollierten Bergtraining bereits am Dernbuschweg über den Haufen geworfen. Ich hatte mir unmittelbar nach Anschaffung des Edge 1030 ein Garmin Segment auf diesen geladen. Das hatte ich mittlerweile völlig verdrängt. Bis Freitag. Nach etwas über 1 Km Warmup verkündete der Edge das bevorstehende Segment Dernbuschweg und verwies auch auf meine aktuelle Bestzeit. Da war urplötzlich Schluß mit Lustig und ich schaltete in den Angriffsmodus. Die Jagd auf die Bestzeit bescheerte mir Unmengen Schmerzen und Laktat in den Beinen und so ganz nebenbei eine neue PB an meinen eigentlichen Warmup Berg 🙂 Somit war aber auch das Vorhaben des Trainings über Bord geworfen und ich fuhr einfach weiter drauf los. Zunächst kurbelte ich mir die Milchsäure wieder aus den Beinen und wiederholte das Spiel zwischendurch einfach das ein oder andere Mal. An den Anstiegen der Runde Niederbergische Hügel fuhr ich beherzt und baute so immer mehr Laktat auf. Das führte zu immer schneller und deutlicheren Schmerzen, aber auch zu einer verkürzten Runde. Die über 750 Hm hinterließen deutliche Spuren…..

Die merkte ich auch heute morgen am Start der RTF in Waltrop. Trotz der lausigen 3 Grad hatte sich Pit mit auf den Weg gemacht und so kurbelten wir bereits um kurz nach 8 los. „Erstmal warm werden“ lautete unser Motto. Wobei das Pit wesentlich schneller gelang als mir. Schließlich hatte er auch deutlich mehr an 😉

Bereits nach wenigen Minuten waren wir im Grünen. Alles gespenstisch in leichte Nebelschwaden gehüllt. Ein weiterer Vorteil der frühen Startzeit ist der sehr wenige KFZ Verkehr. Einfach herrlich, mal so ungestört durch die Gegend radeln zu können. Über Nebenstraßen und Wirtschaftswege war nach 20 Km bereits die erste Kontrolle erreicht. Nach kurzem Frühstück (Belegte Brote, Riegel, Banane, Kekse, Weingummi und Getränke) ging es weiter. Das Tempo wurde etwas erhöht und irgendwann hatten wir ein kleines Grüppchen beisammen. Mir wurde dank der Führungsarbeit auch endlich warm und von da an lief es. Die Beine wurden deutlich besser und so rollten wir bei gutem Speed harmonisch durch die Gegend. Ascheberg und das wunderschöne Davensberg waren nur einige Stationen der Tour. Die Truppe lief ordentlich und es machte richtig Spaß. Der Rest ist schnell erzählt. Wir blieben fast komplett bis ins Ziel zusammen und nach 3:36 h waren die fast 110 Km abgespult. Schnitt 30,4 ist prima. Denn gegen Ende der Tour machte sich dann doch etwas Müdigkeit breit und an den letzten Bodenwellen und Brücken war mehr auf die Zähne beißen angesagt als gewollt. Aber das gehörte zu dieser Ausfahrt einfach dazu.