Chaos im Val di Non

An Tag 3 versprachen die Wetterprognosen stabiles & trockenes Wetter. Somit war die Zielsetzung beim Frühstück schnell geklärt. Ein Hunderter und vierstellige Höhenmeter. Somit fiel unsere Entscheidung auf eine Runde durchs Val di Non. Über die Westseite & Cles bis zum Lago Santa Guistina und über die Ostseite zurück ins Etschtal.

Kurz nach 10 gings los. Alle waren gut gelaunt und frohen Mutes in Erwartung einer schönen, abwechslungsreichen Tour. Zu Beginn rollten wir über Margreid auf ziemlich direktem Wege nach Mezzocorona und von dort weiter ins Val di Non. Kurz unterbrochen für einen Zwischenstop am Supermarkt, damit Bernie seine Trinkpulle füllen konnte. Er traute aus unerklärlichen Gründen dem Wasser aus dem Hotel genauso wenig, wie den vielen Brunnen mit frischem klaren Bergwasser 😦

Das Val di Non war erreicht und nach einem kurzen Stück mit viel Verkehr wechselten wir auf die andere Talseite. Die Noce wurde überquert und ein 5 Km langer Anstieg über Denno hinauf nach Cunevo begann. Mit jedem Höhenmeter wurde der Verkehr weniger und die Ausblicke schöner. Für alle war es Neuland und alle waren begeistert.

Der Anstieg war schnell gemeistert und danach ging es bei stetem Auf und Ab über eine Höhenstraße weiter. Hier gab es immer wieder tolle Aus & Tiefblicke. Ich war wirklich sehr begeistert und freute mich total auf den weiteren Verlauf. Über Flavon und Terres erreichten wir Tuenno, wo Pit noch einen Fotostop einlegte, während ich die letzten Hm bis kurz vor Cles in Angriff nahm.

Am höchsten Punkt wartete ich und freute mich auf die vereinbarte Pause in Cles, als Pit mir schrieb, das der Akku von Bernie nicht mehr ging und sie den Ersatzakku einbauen wollten. Monzi war in der Zwischenzeit bei mir und so warteten wir auf die Jungs. Vergeblich. Das gesamte System von Bernies Bike wollte nicht mehr 😦 Gerade mal 45 Km absolviert und dann so ein Sche……. Deutlich angesäuert rollten Monzi und ich nach Tuenno zurück. Es half nix, Bernie musste ja irgendwie nach Tramin zurück. So beschlossen wir gemeinsam, die Rückfahrt etwas früher und leider auch anders als gedacht anzutreten. Ich plante die Route kurzfristig um. Wir mussten über die Schlucht auf die andere Talseite. Dazu gab es nicht viele Möglichkeiten und so rollten wir los. Pit supportete Bernie durch ständiges Anschieben und so erreichten wir über Tassullo nach knapp 60 Km die Ostseite. Hier kannten wir uns aus und nutzten auch hier wieder einen grandiosen Radweg aus dem Tal hinaus. Kurz vor Talende machten wir nach 74 Km einen kurzen Colastop. Die Sonne setzte uns ordentlich zu und im Etschtal knackte sie die 30 Grad Marke deutlich.

Da wir jetzt wieder auf der ursprünglich geplanten Strecke unterwegs waren, keine sonderlich topografischen Schwierigkeiten mehr vor uns lagen, musste Bernie die restlichen Km der Originalstrecke mit uns zusammen weiterfahren. Etschtal Radweg, Bicigrill Faedo mit Trinkpause und der Teamgeist brachten uns Tramin immer näher. In St. Florian kürzten wir die Strecke dann noch etwas ab. Die 100 Km waren uns sicher und die Runde durchs >Val di Non< hatte auch so die gewünschten Höhenmeter, wenn mit 1021 auch nur knapp.

Den Abend verbrachten Pit, Monzi & ich ohne Bernie im Hofschank zur Pergola. Er hatte keinen Bock und war sauer. Somit hat er einen wunderbaren Abend in traumhafter Kulisse und lecker Speis & Trank verpasst. Wir schafften es sogar der netten Kellnerin noch drei Flaschen Gewürztraminer, der gar nicht in den Verkauf gelangt und nur für den eigenen Hofschank hergestellt wird, abzuluchsen. So gingen wir drei glücklich und jeder mit einer Flasche im Arm heim 🙂