Grenzfahrer RTF
Endlich mal wieder eine RTF fahren. Die letzte Veranstaltung war Ende Mai. Da wurde es wirklich mal wieder Zeit. Leider sagten Fitty und Bernie ihre Teilnahme aus privaten Gründen ab, so dass ich mit dem Langen gemeinsam per Töff anreiste. Pit kam mit seinen Vereinskameraden vom CCD per Rad nach Willich. Beinahe zeitgleich trafen wir dort ein, so dass der gemeinsame Start schnell vereinbart war.
Mit einer großen Truppe ging es auf die Reise. Da der Beginn der Strecke recht verwinkelt ist, war es vom Start weg ziemlich unruhig. Nach nicht einmal 4 Km erwischte uns ein Rasensprenger mit voller Menge. Alle wurden erwischt und fluchten ordentlich. Die Brillen und so mit die Sicht war deutlich eingeschränkt. Mein neues Team Bussi Outfit, die Herbst Kollektion, war nun auch eingeweiht und weiter ging es über die Feld und Wirtschaftswege. Die Räder wurden ordentlich eingesaut. Meine Cosmic fingen nach der Dusche auch wieder an zu quietschen. Kurzum, et lief.
Nur die Gruppe lief nicht wirklich. Zwischenzeitlich hatten sich noch ein paar eingeholte Radler dazugesellt. Grundsätzlich ja kein Problem, aber vom Fahren in der Gruppe hatten sie gar keinen Plan. Besonders ein Typ im Lotto NL Jumbo Trikot hatte es mir angetan. Erst wurde über das Tempo der Gruppe gejammert, dann an einem Hügel attackiert. Aber anschließend auch in der Führung weiterzufahren, kam ihm nicht in den Sinn. So wurde das unrhythmische Fahren gefördert, zumal auch einige weitere Kameraden nicht gewillt waren, mal einen Part vorne zu fahren. Auch das Ansagen von Gefahren erfolgte in meinen Augen viel zu spät. Dadurch kam es häufig zu stressigen Situationen. Die Unwissenden reagierten mit starkem Bremsen, obwohl es gar nicht notwendig gewesen ist. Um die Gruppe zu entzerren, hieß es an K1 „schnell weiterfahren“. Das tat ich auch, aber irgendwie alleine. So rollte ich die nächsten Km entspannt wartend auf die Horde. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass diese sich nicht verkleinert hatte. So hängte ich mich ans Ende, hielt ein wenig Abstand und versuchte alle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Trotzdem nervte mich die Fahrt. Das ließ ich den Langen auch wissen, dem es aber auch nicht anders ging.
An K2 in Oberkrüchten wurde ein wenig der ausreichend vielfältigen Verpflegung vertilgt, bevor es wieder auf die Piste ging. Auch hier ließ ich mich wieder einholen und das Spiel der letzten Km wiederholte sich. Mittlerweile war die Gruppe etwas eingespielter und es lief etwas besser. Zwar noch immer nicht zu meiner Zufriedenheit, aber halbwegs reibungslos. Warum man an jeder Steigung oder Abfahrt versuchen muss, eine Gruppe zu sprengen, statt die Truppe zusammen zu halten, werde ich wohl nie verstehen. Es handelt sich schließlich nicht um ein Rennen, sondern um eine RTF. Aber das scheinen einige Kollegen wohl zu vergessen. Harmonische Fahrten erlebe ich meistens nur noch auf Marathon Veranstaltungen.
An K3 in Rath-Anhoven hatte ich die Schnauze voll. Nach Riegel, Banane, zwei Gels und Nutellastulle machte ich mich alleine auf den Weg. Mein Ziel: die vierte Kontrolle am Nikolauskloster. Ich wollte diesen Abschnitt alleine, in meinem Tempo entspannt und ohne Stress absolvieren. Das klappte auch hervorragend. Die Truppe holte mich nicht ein, während ich mit bis zu 40 Km/h Km um Km abriss. Was eine Gaudi 🙂 Kurz vor erreichen des Kloster wurden die Beine deutlich müder. Der spürbare Seitenwind forderte ein wenig Tribut, doch jeder vor mir auftauschende Radsportler zog mich magisch an.
An K4 tauchte auch der CCD mit Pit und kurz darauf der Lange auf. Noch 15 Km bis Willich, aber mit teilweise ordentlichem Gegenwind standen an. Ich eröffnete den Reigen der Fahrer an der Spitze und erschrak regelrecht, als ich nach 1,5 Km feststellen musste, dass wir nur noch zu dritt waren. Pit übernahm die Führung und ich kämpfte mich wieder in den Windschatten von Axel. Das Tempo war für mich ein klein wenig zu hoch. Dennoch versuchte ich mich festzubeissen. Aber nun musste ich für meinen vorherigen Soloritt ein wenig büßen. Ich verlor den Kontakt ein ums andere Mal, kam zwar immer wieder heran, aber 3 Km vor dem Ziel war Schluß mit lustig. Nach einer letzten Führung ließ ich das Duo ziehen und rollte den Rest alleine zurück.
Happy über eine ordentliche Leistung gab es noch ein Alkfrei Weizen zur Belohnung. Schnitt 30,2 auf fast 115 Km ist zwar etwas langsamer als bei unserer Teilnahme vor 2 Jahren, aber damals fuhren der Lange, Pit und ich als Trio wesentlich harmonischer.
Zur Veranstaltung bleibt nur zu sagen, dass man die Handschrift der Grenzfahrer deutlich erkennen kann. Tolle Strecke, vorbildlich ausgeschildert und klasse Kontrollstellen. Selbst während der Veranstaltung wird duch mobile Vereinskameraden versucht, die ein oder andere Schwachstell noch zu verbessern. Wirklich bemerkenswert.
- Grenzfahrer 2018
- Grenzfahrer 2018
Weiter, weiter, immer weiter!
Es hat trotz allem Spaß gemacht! 🙂
Wie in alten Zeiten, RTF ist Krieg!
Wobei der Krieg ja relativ harmlos war 😉 zuviel Laiendarsteller 😜😂
..Sauber Jungs…leider war für mich der Samstag nicht so toll…bin dafür am Sonntag moin etwas gerollt…Super Schnitt…hätte ich eh nicht hinbekommen…mal wieder ein nicht so tolles Jahr.. wir werden sehen… Für Euch allerdings den Dicken Daumen hoch…. Grüssse
Drücke dir/euch die Daumen. Schön das du Sonntag noch etwas fahren konntest. Daumen hoch.
Hat Spaß´gemacht mit Euch in der Gruppe, auch wenns anfangs was chaotisch war. Und am Ende wieder ne 30er Schnitt;)
Ihr seid schon ziemlich gut drauf. Da hatte ich nach meinem Solo schon zum Schluss echte Probleme 🙄
Hallo Bussi
Fahre am Samstag den Dumeklemmer 2018 Start 9 Uhr 30 wenn du Zeit hast,,,
Hallo Bernie. Prima. Zeit hätte ich, habe aber vor die RTF in Erftstadt Liblar zu fahren. Mal wieder etwas anderes Terrain besuchen