Limburgs Mooiste

Was für ein Tag !!!

Es war der pure Wahnsinn…… 18000 Teilnehmer verteilt auf 6 Rennrad, 3 Mounainbike und 3 Familienstrecken…….. und alles ohne Stress und Hektik……. Unvorstellbar 🙂

Seit meiner letzten Teilnahme im Jahre 2002 ist die Veranstaltung noch weiter gewachsen. Was ich mir eigentlich gar nicht vorstellen konnte…… Schon am Startareal ist alles bestens organisiert. Bei der Anreise mit dem Auto gibt es keinerlei Probleme, man bekommt ruckzuck einen Parkplatz zugewiesen. Und dass mitten im Startzeitfenster von 6 – 11 Uhr. Als wir um kurz nach 8 eintrafen, wimmelte es überall nur so von Radlern….. Es war wirklich gigantisch……… Also alles startklar gemacht und zum Startort gerollt…. Menschen über Menschen, ein Riesenareal. „Das kann ja heiter werden“ dachte ich so bei mir und habe meinen Plan auf Tempo zu fahren, verworfen. Da ich wusste, dass es fast ausschließlich über schmale Wirtschaftswege geht, war mir das einfach zu gefährlich. Ich musste unweigerlich an Katja denken 😦 Also ging es unter dem Startbanner durch und immer den roten Pfeilen nach. Schon nach wenigen Metern wurden die Strecken getrennt und wir kamen zur eigentlichen Startkontrolle für die Rode Lus. Hier gab es im Tausch zum Anmeldedokument eine rotes Banner für´s Rad und dann ging es wirklich los. Eine Riesenhorde machte sich auf den Weg, die 24 Hellinge zu bezwingen 🙂 Die etlichen anderen „namenlosen“ Anstiege lassen wir hier mal unerwähnt 😉 Hochkonzentriert ging es auf die Reise durch das Heuvelland. Nach den ersten Kilometern hatte man tolle Ausblicke über die Landschaft und schon hier musste jedem klar sein, es gibt keinen flachen Meter an diesem Tag….. Never…… Ein stetes Auf und Ab….. meistens über kleine Wirtschaftswege, was bei den Massen von Fahrern nicht immer ganz einfach war. Aber alles ging für Fitty und mich reibungslos über die Bühne. Nach 21 Kilometern stand der dritte Berg des Tages an, der Panisberg…… bis 9% steil und über 2 km lang….. einer der längeren Sorte……….

Fitty war kurz nach mir auch beim Fotografen 😉

Wir befanden uns mitten im Klassikergebiet vom Amstel Gold Race und so stand unmittelbar der nächste Anstieg bevor, der Camerig. Danach ging es runter nach Vaals. Hier war die erste Kontrolle eingerichtet. Alles ging recht entspannt zu.

Hier im Dreiländereck Niederlande, Belgien, Deutschland muss der Radler dann auch über den Vaalser Berg (Drielanden Punt), dem höchsten Punkt der Niederlande. Danach ein kurzes Stück durch Belgien über den Wolfhaag, bevor es wieder zurück in die Niederlande ging. Ab und zu fuhr ich mal einen Berg etwas zügiger, aber nur um dann oben die Landschaft geniesen zu können und auf Fitty zu warten. Man war ja nie alleine auf den gesamten 152 Kilometern. Es war ein bisschen wie cruisen. Ich habe es wirklich genossen. Die Kilometer vergingen ohne allzu große Anstrengung. Im Nachgang war es komisch, aber auch toll. Über den gesamten Tag habe ich nur einmal auf die Kilometer auf den Tacho geschaut, ansonsten nur auf die Steigungsprozente………. Und die waren nicht zu verachten. 13, 14 und 15 Prozenter gab es mehrere…. Zum Glück standen an diesen Hellingen auch Zuschauer, die jeden Fahrer anfeuerten… und das den gesamten Tag…… Nach dem wir also wieder in Holland waren ging es weiter über diverse Hellinge zur zweiten Kontrolle in Mesch, kurz vor Maastricht. Auch hier wurden die Fahrer bei der Einfahrt auf das Gutsgelände von Jubelstürmen und Laola empfangen. Von Wasserstellen bis zum Toillettenhäuschen war für alles gesorgt. Hier war auch ungefähr Halbzeit.

Jetzt ging es wieder in Richtung Osten zurück. Es folgte der leichteste Teil der Strecke. Auf den 23 Kilometern bis Gulpen gab es nur drei Anstiege, aber etliche kleine Wellen. Rechts und Links der Strecke unzählige Kneipen und Biergärten und im jedem sassen Menschen, nicht nur Radler 😉 Bei der Anfahrt nach Gulpen gab es dann den einzigen Vermutstropfen: Hier kamen die drei Grundstrecken Blau (100), Gelb (105) und Rot (150 Km) zusammen und so bildete sich schon 250 Meter vor der Kontrolle ein Stau von tausenden Radlern……….

Direkt nach der Kontrolle ging es über den Beversberg mit bis zu 11% wieder aus dem Ort heraus und die Strecken teilten sich wieder. Es wurde wieder ruhiger 😉  Auf den nächsten 26 Km wurde es dann aber auch schwieriger. Nach dem Beversberg standen noch der Fromberg, Ransdalerweg, Koulenberg, Veurderberg, Midweg und Wachelderberg auf dem Programm. Ein Helling nach dem andern und häufig im zweistelligen Bereich. Aber es lief. Meine Beine hätten heute ordentlich was hergegeben. So aber genoss ich die Fahrt und schneller als gedacht rollten wir durch die abgesperrte Innenstadt von Heerlen auf den Pancratiusplein. Hier war es der totale Wahnsinn. Ein DJ machte Supermucke und ein Orchester sass im Musikpavillion und wartete auf seinen Einsatz.

Und auch hier dasselbe Bild. Alles toll organisiert und ohne Stress und Hektik. Anschließend ging es auf die letzten 26 Km mit 5 Hellingen. Putberg, Oude Elkenraderweg, Moorheide und Zwarte Brugweg verlangten noch einmal Einsatz. Am Broek waren alle RR Strecken wieder zusammen. Somit rollte man hier im Sog der anderen Fahrer den letzten Berg mit 8% Steigung hinauf. Ein paar Kurbelumdrehungen später rollte man durchs Ziel und bekam ein lecker Bierchen gereicht. Was im Zielbereich los war, kann man nicht beschreiben, man muss es erlebt haben. Fitty meinte nur „ein absolutes Highlight“. Beim ihm lief es so gut, dass er schon von einer erneuten Teilnahme im nächsten Jahr sprach…….. Möglich ist alles…… Es ist aber auch wirklich ein tolles Paket….. Strecke, Orga, Landschaft……… Nur die Sprache…… mit der kann ich mich nicht anfreunden….. aber das ist ja mein Problem….

Limburgs Mooiste von anbussma bei Garmin Connect – Details.