Surfen im Wind
Eigentlich war das Motto für das heutige Training „Den Kopf freipusten“. Diverse unschöne Nachrichten und Ereignisse trieben mich heute dazu, endlich mal wieder aufs Rad zu steigen. Ich wollte einfach mal die Rübe durchlüften und wieder klar denken können. Da habe ich aber die Rechnung ohne den Wind gemacht 😉
Vom Start weg lief es locker und entspannt. Der Puls machte mit, die Laufräder surrten und der Spaßfaktor stieg abrupt an. So geht Radsport für die Seele. Das Stimmungshoch gleich zu Beginn ließ mich sogar das ein oder andere Liedchen trällern. Sehr zum Leidwesen der verdutzten Fußgänger am Boskampweg. Ich flog am ISS Dome vorbei, ohne wirklich richtig Druck auf die Pedale bringen zu müssen. So ging es weiter, egal ob flach oder an der ein oder anderen kurzen Steigung über diverse Brücken. Mein Kopf war völlig frei. Keine negativen Gedanken mehr, nur noch breites Grinsen 🙂
Nach 40 min war plötzlich Schluß mit Lustig. Das hatte ich aber auch so erwartet. Auf der Anfahrt zum Schloß Heltorf bliess mir der Wind ordentlich ins Gesicht. Der Puls stieg, der Oberkörper machte sich krumm, um möglichst locker weiter fahren zu können. Was man halt locker bei dem Gebläse nennt. Aber irgendwie machte mir heute auch das knechten bei Gegenwind Spaß. Dazu konnte ich trotzdem noch den Puls einigermassen kontrollieren. Ich begann tatsächlich wieder Liedchen zu summen. Echt crazy.
Am Stockweg begann der Seitenwind. Ich liebe das Segeln entlang der Windkante. Und wieder hatte ich Mordsspaß, nur diesmal ohne Liedchen 😉 Durch Selbeck segelte ich weiter durch die Felder oberhalb vom Esel bis zum Stooter Weg. Rechts ab hiess: Rückenwind !!!! Kurz in meinen Körper hinein gehört und dann entschieden, locker weiter zu fahren. Der Puls sank wieder in den GA Bereich, die Beine kurbelten bei 100 bis 105 U/min. Da begann es wieder. Ich fing wieder mit dem Singen an !!! Ich war einfach so glücklich, da musste einfach alles raus. Vorbei am Schloß Linnep machte ich mich völlig entspannt auf den Weg nach Hause. Über den Krummenweg und Ratingen rollte es einfach wie von Selbst. Auf der Reichswaldallee nutzte ich den Windschatten eines Kleintransporters und schneller als gedacht hatte mich Gerresheim wieder. Die finale Kuppe „Dreherstraße“ rollte ich noch einmal etwas zügiger hinauf, ohne aber wirklich Vollgas zu geben. Ging auch schon schlechter 😉
Das Surfen mit, am und gegen Wind hat mir heute wie gewünscht die Birne frei geblasen. Eben genau das, was Wind halt so macht…… Blasen……. 55,5 Km mit 26,1 Schnitt bei 144 Puls und 263 Hm. >Durch die Felder<
Sehr gut….aber auch immer eine Herausforderung… also beim Blasen… Greetz und weiter so…. 🙂
Stimmt..
hähähähähähä