Ittertal, Grube 7, Schöller

20161207_170327.jpgSeit dem letzten Training am Dienstag gab es einige Überraschungen für mich. Zunächst tauchten bereits die Unterlagen für die nächste Saison auf (Startnummer, Wertungskarte,etc). Dann folgte am Donnerstag die Absage meiner Ambassador Bewerbung bei SiS. Gleichzeitig teilte man mir aber mit, das man mir ein kleines Entschädigungspaket zukommen lassen würde. Bin schon gespannt. Danke.

Als Nächstes meldete sich Pit. Er hatte Spaß am gemeinsamen Training gefunden und so wurde der Termin für Samstag festgezurrt. Dieses Mal wurden die Renner im Stall gelassen und Mounti bzw. Pit´s Trecker waren die fahrbaren Untersetzer. Ergo sollte es abseits der Asphaltbänder durch die Prärie gehen. Pünktlich um 10:30 Uhr trafen wir uns an der verabredeten Stelle. Trotzdem fuhren wir uns noch ein wenig warm, bevor es am Ende des Radweges an der Rothenbergstraße rechts ab in den Wald ging. Zunächst noch am U-See vorbei und später entlang des Eselsbach wurde noch gequasselt, während die Herzfrequenz merklich anstieg. Birken, An der Brandshütte, Erikaweg brachten uns nun vollends in die Natur. Der erste echte Singletrail stand an und brachte uns in den Hildener Staatsforst. Die Schilder des Neanderlandsteiges waren schnell entdeckt und sollten uns ab hier für lange Zeit den Weg weisen. Kreuz und quer, rauf und runter, hin und her. Immer wieder gab es Überraschungen. Mal breite Wege, mal schmale Pfade, aber auch einige Singletrails. Es machte einen Heidenspaß. Mit dem Sandberg hatten wir den ersten ernsthaften Anstieg schnell gemeistert. Kurze Trinkpause und weiter ging es ins Ittertal. Die ruppigen Steigungen waren mindestens so fordernd, wie der grobstollige Untergrund. Ein prima Kraftausdauer Training im schützenden Wald. Uns beiden wurde schnell warm ums Herz, aber vom leichten Wind bekamen wir nichts mit. So setzte sich das die gesamte Tour fort. Erst zum Schluß auf dem Südring blies und der Wind von vorne in die Gesichter.

20161210_113951.jpgDas Ittertal mit all seinen Farcetten hielt eine Rampe nach der anderen für uns bereit. Doch alle wurden fahrend bewältigt. So spuckte uns der Wald in Fürkelrath aus. Ein kurzes Stück Korkenziehertrasse galt der Erholung. Der Pfad entlang der Baumschule in Wibbelrath verlangte die gesamte Aufmerksamkeit und machte deutlich, wie seifig solche Wege waren. Diese Erkenntnis sollte mir etwas später zum Verhängnis werden 😦  Es ging einen schmierigen schmalen Pfad hinunter ins Tal zum Bahndamm nach Gruiten. Bei einem Lauf bin ich hier bei Nässe kaum laufend herauf gekommen und nun ging es mit dem Rad bergab. Kaum hatte ich den Gedanken an den Lauf zu Ende gedacht, zog ich aus Vorsicht die Bremse und schon lag ich auf den Nase. Gott sei Dank konnte ich das Gesicht vor der Schlammpartie in Sicherheit bringen, aber der Rest sah übel aus. Bremsen war definitiv die falsche Wahl.  Ruck zuck saß ich wieder auf dem Rad und eierte die restlichen Meter den Pfad hinunter. Pit brachte den Weg sturzfrei hinter sich. Am Bahnhof Gruiten gab es eine Gelpause mit Schlammentsorgung….

Keine 5 min später ging es weiter. Noch immer dem N-Steig folgend folgte der Abschnitt entlang der Düssel nach Alt Gruiten. Das ständige Auf und Ab begann so langsam die Körner aus den Beinen zu saugen und es lagen noch einige Rampen vor uns. Die Grube 7 umkurvten wir auf der anderen Seite und im Osterholzer Forst gab es zunächst ein wenig Entspannung. Dann ging es wieder runter zur Düssel, wo uns ein Colnago Crosser entgegenkam. Irgendwie sah der Blitzsauber aus, ganz im Gegensatz zu mir. Nun ging es noch zweimal ordentlich zur Sache. Zweimal bergan über Wiesenpfade. Hier pumpte jeder für sich bergan. In dem Wissen oben an der B7 (Südring) das Schlimmste geschafft zu haben, wurden auch diese Höhenmeter gemeistert.

Vor dort folgte die Kür. Der Radweg an der B7 und im Nenadertal brachte uns zügig nach Erkrath. Die letzte Rampe dort wurde weggedrückt und flüssig die Quadenhofstraße erreicht. Dort wurde der Druck vom Pedal genommen und nach 55,69 Km, 651 Hm und 3:10:19 h Fahrzeit war das gemeinsame Training schon wieder Geschichte.

>Ittertal, Grube 7, Schöller< Nach der Weihnachtszeit wird es bestimmt noch ein paar Fortsetzungen geben !!!