Fausto´s letzte Ausfahrt

dscn0004Tatsächlich ergab sich heute Vormittag die Möglichkeit ein Ründchen zu drehen. Es standen zwar nur 4 Grad auf dem Thermometer, aber der innerliche Kampf ging zu Gunsten von Fausto aus. Die treue Sehle begleitet mich nun schon 16 Jahre durch dick und dünn, kalt und warm, sonnig und nass, Winter und Sommer. Was hat der arme Kerl nicht alles mitgemacht. Viele, viele Stunden musste er mich mit all meinen Macken ertragen 🙂 Nun hatte er eine letzte Ausfahrt mehr als verdient. Von mir sollte heute kein Gemecker und Gemaule zu hören sein, es sollte eine schöne Ausfahrt für ihn werden.

So ging es noch einmal zum Baldeneysee und über den Hefel hoch nach Velbert, um dort auf den Panorama Radweg abzubiegen. Die Runde begann entspannt mit leichtem Rückenwind. Vorbei am Bauenhaus und durch Ratingen näherte ich mich zügig dem Krummenweg. Es lief ganz ordentlich, trotz schmerzender und müde wirkender Muskulatur. Noch Nachwehen von Altweiber ??? Egal, es wurde nicht gejammert. Vorbei am Schloß Linnep und  durch die Felder oberhalb des Esels erreichte ich den Mintarder Berg. Zur Freude von Fausto schlüpften wir in den Windschatten einer Rollerfahrerin. Das erste Mal in dieser Saison 🙂 Mit Beginn des Gefällestückes schoß ich an ihr vorbei und kam somit im Ruhrtal an. Hier ließ ich es wieder etwas ruhiger angehen und fuhr auf der Nordseite in Richtung Werden und somit zum See. Trotz Wochenende war es nicht zu voll. Zum Glück. So kam ich gut bis Kupferdreh und verließ den Uferweg. Aufgrund des kalten Windes wurde die Weiterfahrt und Pause am Haus Scheppen gestrichen. Stattdessen sollte ein schöner langer Anstieg für angenehme Körpertemperatur sorgen. Die Dilldorfer und Rodberger Straße brachte mich zum Hefel, und der weitere Verlauf bis hoch nach Velbert. Knapp 7 Km Anstieg mit max 10% Steigung hatte ich in dieser Saison auch noch nicht. Ging ordentlich und auch Fausto hatte Spaß. Der Sauhund legte mir nicht mehr als 39/21 auf und ließ mich ein wenig knechten. Ohne Murren meinerseits 😉

dscn0006Auf dem Panoramaradweg stand der Wind ungünstig und bließ mir ordentlich ins Gesicht. So locker wie eben möglich kurbelte ich bis Unterilp. Dort verließ ich den Radweg und machte mich auf den Weg über Hösel, Eggerscheidt und Ratingen gen Heimat. Natürlich drückte ich an den kleinen Kuppen nochmal aufs Gas. Nur um zu Testen, wie die Beine reagieren würden. Ich muss sagen, ich bin zufrieden. Die Dreherstraße hoch ging es gar so zügig, daß ich oben an der Ampel bremsen musste, da sie noch auf Rot stand 🙂 Irgendwer hat an der Uhr, ne Ampelschaltung gedreht. Schade…… Trotzdem war die letzte Ausfahrt von Fausto eine richtig Gute. Vielleicht etwas frisch. Aber Radtechnisch alles Bestens. Die Runde See & Esel dauerte wie gewollt etwas über 3 Stunden. 77,47 Km mit 567 Hm runden die schnöden Zahlen für Fausto´s letzte Ausfahrt ab. 16 Jahre hat er mich nun begleitet. Ich kann es kaum glauben. Und noch immer fühle ich mich pudelwohl auf ihm. Auch wenn es in den Jahren ein paar kleine Veränderungen gegeben hat. Die Laufräder und die Campa Record sind von Beginn an treue Wegbegleiter gewesen……