Warme Höhenmeter

Gestern gab es bei herrlichem Sommerwetter die Chance auf eine lockere Runde mit Gino. Die Beine sollten nach dem 200er von Sonntag ein wenig locker gefahren werden. Aber wie so häufig gingen die Gäule mit mir durch 🙂 Ob es an den Sonnenstrahlen lag, an der wohltuenden Wärme oder war es einfach nur Blödheit ??? Ganz egal was der Auslöser war, bereits in Erkrath ging es in den ersten Anstieg. Den Dorper Weg hinauf zur B7 rollte ich möglichst locker hinauf und genoss so ganz nebenbei das sich hinter den Reiterhöfen auftuende Panorama. „Herrlich“ dachte ich mir. „Da hat das Bergfahren ja doch etwas Gutes“ Entlang der B7 und durch Metzkausen erreichte ich die hügelige Landschaft Außenbürgschaft. Gleiches Bild. Tolle Landschaft, entspanntes Fahren und weiteres Sammeln von Höhenmetern. Bedingt durch die ursprünglich andere Planung der Ausfahrt hatte ich dummerweise nur eine Pulle mit. Definitiv zu wenig bei den Bedingungen und der Strecke. Das sollte sich später noch bitter rächen 😦 Aber zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich noch gut und verzichtete auf einen verdienten Schluck. Erst nach dem nächsten Anstieg, war die augegebene Parole.

Der nächste Abschnitt brachte mich von Panoramaradweg in die Hügellandschaft Niederberg. Hier stellte ich sofort fest „Hier bist du viel zu selten“ Nach dem kurzen Erbacher Berg folgte kurz darauf der Nord Erbach Climb. Ein echter Schweine Berg. Der Edge zeigte mir max 15%. Alle Versuche möglichst locker zu bleiben, lösten sich fast komplett in Luft auf. Aber eben nur fast 😉 Es gelang mir tatsächlich nicht auf der letzten Rille zufahren. Auch Ritzeltechnisch nicht 🙂 Jedenfalls werde ich diesen Abschnitt noch öfter einbauen. Ist wirklich schön dort. Beide Anstiege finden sich ab sofort auch in der Veloviewer Regional Übersicht. Das Ende des Anstieges brachte mich wieder auf den Panorama Radweg. Kurze Erholung inklusive Abfahrt runter nach Neviges erzeugten den nächsten Hirngespinnst in mir.

Die Alaunstraße rief mich, das Strava Segment lautet Donner-Berg. Einer schöner Anstieg inklusive Kopfsteinpflasterstück. Immerhin 3,2 Km mit 13 % max Steigung. Oben sah ich den Mast vom Langenberger Sender und schon ging weiter. „Der nächste Anstieg steht“ lachte ich in mich hinein. Und so kam es kurze Zeit später auch. Der Klassiker zum Sender. Ruhig, ohne maximalen Druck zu erzeugen spulte ich Meter um Meter ab. Die Beine schmerzten trotzdem. Ob es eine gute Idee war, heute so eine Runde zu drehen ???? Ich war mir nicht mehr so sicher. Während der Abfahrt nach Langenberg erholte ich mich noch ein wenig und die nächste Idee war entstanden: die Nierenhofer Straße. Noch mal Auffi. Dann sollte es aber für heute reichen. Auf der anderen Seite wartete quasi der Baldeneysee und das Hs Scheppen. Der geplante Getränkestop 😉 Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, es sollte dort nichts werden mit der Getränkeaufnahme. Zu voll. Kein Platz für Gino.

So rollte ich am See entlang, als mir ein kompakt wirkender Red Bull Fahrer im Luxcom Trikot entgegekommt. PIT. Kurzer Smalltalk und weiter ging es durchs Ruhrtal gen Kettwig. Das Eiscafe war proppenvoll, also wieder nix mit Pause. Die Pulle war fast leer und der Esel stand unmittelbar bevor. Es half alles nix. Locker hoch und durch die Felder am Schloß Linnep vorbei. Hier stand der Wind nicht so doll und ich merkte meine Müdigkeit doch recht deutlich. Oder war es einfach nur Durst ??? In Ratingen war ich alle. Im Zentrum stürmte ich samt Rad eine Trinkhalle und spülte einen Iso Drink und ein SiS Gel auf ex. Dansch ging es mir deutlich besser und der Rest nach Gerresheim war nur noch reine Formsache. Tolle Runde, aber beim nächsten Mal mit genug Verpflegung 🙂

Die reinen Daten: 87,13 Km, 950 Hm, 3:29:43 h. Nord Erbach, Sender & See