Terra Nova Speedway

Gestern gab es nach längerer Zeit endlich mal wieder eine etwas längere Tour. Die Gedanken kreisten dabei natürlich um die verschobene LBL Challenge 😦 Dennoch entschied ich mich gegen eine Höhenmeter gespickte Runde und wollte stattdessen dem >Terra Nova Forum< einen Besuch abstatten. Die Anfahrt sollte natürlich standesgemäß über den zugehörigen Speedway führen. Somit war klar, dass es rund 120 Km durch den Rhein-Erft Kreis gehen würde, mehr oder weniger flach.

Nach dem Frühstück mit Jasmin machte ich mich auf den Weg. Der Edge war bereit, mir den Weg in den unbekannteren Abschnitten anzuzeigen und so rollte es durch Gerresheim, Vennhausen und Eller entspannt gen Rhein. Dort deutete sich bereits an, was mich für Menschenmassen bei meiner Rückkehr erwarten sollte. Um es gleich vorweg zu sagen, am Nachmittag war es einfach nur voll. Leider auch gepaart mit vielen rücksichtslosen Mitbürgern. Leider.

Nach Überquerung des Rheins übernahm der Edge die Wegeführung. Ich konnte entspannen, da es auf den Feldwegen und Straßen immer leerer wurde. Jetzt war einfach nur noch kurbeln und genießen angesagt. Aber nicht ohne auf regelmäßiges Trinken und Gel aufsaugen zu achten. Das Letzte was ich an diesem Tag hätte gebrauchen können, wäre ein Hungerast gewesen. Über Nievenheim, Ückerath und Gohr erreichte ich die Feldwege um Höningen. Dort folgte ich aber nicht den Straßen,  sondern es ging weiter durch die Felder. Wirklich schön, da noch ruhiger. In Deelen traf ich wieder auf die bekannte Landstraße und es ging weiter in Richtung Barrenstein und Allrath. Die Vollrather Höhe liess ich rechts liegen und konnte stattdessen die Ausblicke auf diverse Kraftwerke geniessen 😉 Die Gegend mit der Vielzahl von den Dingern ist schon crazy, aber zum radeln prima geeignet. Auch weil es in dieser Region nicht ganz flach ist und dadurch etwas Abwechslung in die Monotonie kommt. So rollte ich über die Neurather Höhe, wo immer noch fleißig gearbeitet wird. Diesmal aber wohl nicht an einem neuen Windrand, sondern eher an einem neuen Strommast. Wahnsinn, mit was für großen Geräten dort gewerkelt wird. Nach der Abfahrt ging es ein kurzes Stück über die L213 in Richtung Rath, nur um sie direkt wieder zu veranlassen. Ab in die Felder zwischen Rath und Bedburg. Wirklich schön. Der Einstieg zum Terra Nova Speedway war erreicht und so folgte ich dem ehemaligen Förderband etliche Km bis zum Tagebau Hambach. Das Forum war #fuckcorona bedingt geschlossen, so das meine Pause aus Gel und Flüssigkeit recht kurz aus fiel. Ein Foto der gigantischen Grube und ab gings auf den Heimweg.

Mittlerweile standen fast 70 Km auf dem Edge und der Wind sorgte jetzt für ein erschwertes Vorwärtskommen. Die Beine wurde auch langsam müde, so das ich mich mental auf eine mühevolle Heimfahrt einstellte. Mit Erreichen der B473 fühlten sich meine Beine plötzlich wieder etwas besser an, sodaß ich den langen Abschnitt entlang der Bundesstraße ordentlich abspulen konnte. Das ging übrigens dank des breiten Randstreifens ganz hervorragend 😉 So erreichte ich problemlos und halbwegs zügig Anstel, wo ich in Richtung Kloster Knechtsteden abbog. Langsam kannte ich mich wieder aus und war mir sicher, den Rest jetzt auch noch ordentlich beenden zu können. Über Straberg erreichte ich nach 100 Km wieder Nievenheim und somit meinen Hinweg. Der Edge hat als Richtungsweiser somit seinen Dienst hervorragend gemeistert und brauchte sich ab sofort nur noch um Speed, Tritt und Herzfrequenz zu kümmern. Der Rhein war schnell erreicht und somit auch die angesprochenen Menschenmassen. Ich drosselte entsprechend mein Tempo, querte erneut den Rhein und rollte die letzten 13 Km mal schnell, mal langsam wieder nach Hause. Die Runde >Terra Nova< hat mir wirklich Spaß bereitet. Auch  der Abschnitt über die B473, der mir im Vorfeld etwas Sorgen bereitet hat, ging viel viel entspannter dahin, als gedacht. So kamen schöne 123 Km mit einem Speed von 28 Km/h zusammen. Ein guter Ersatz für Lüttich Bastogne Lüttich.