Kalte Ausfahrten

Die letzten Trainingsausfahrten standen ganz im Zeichen der winterlichen Temperaturen. Der Höchstwert lag bei durchschnittlichen 1 Grad. Die anderen Fahrten knapp darunter. Somit war das Credo bei allen Touren gleich. Möglichst ruhig, den Puls nicht zu hoch treiben und somit die Atmung möglichst flach. Bloß nix einfangen. Stand heute hat das bisher auch funktioniert. Zum Glück 🙂

Wettertechnisch warauch alles dabei. Die Tour >Schneegestöber am Rhein< brachte die größte Überraschung. Wie im Namen schon angedeutet, wurde ich in der Region Angermund, Kaiserswerth, Serm vom einsetzenden Schneetreiben überrascht. Dahabe ich nicht schlecht gestaunt. War ich doch extra ins Flachland gefahren, um den weißen Flocken aus dem Weg zu gehen. Hat nicht wirklich geklappt 😉 Das Training selber hat prima funktioniert. Die Vorgaben konnte ich zumindest bis zum Schneefall einhalten. Ruhige Fahrt, lockerer Tritt, genau das was ich wollte. Erst alsdie Nässe anfing durch die Ritzen zu krabbeln, musste ich den Druck aufs Pedal einwenig erhöhen. Mir wurde es langsam von unten zu kalt. Die Feuchtigkeit hatte es von unten in die Schuhe geschafft und die Füße wurden nass. Somit war ich etwas zügiger unterwegs und dennoch nach 62 Km zufrieden in der heißen Badewanne.

Einen Tag später ging es noch mal los. Wieder mit Claudio, wieder nach dem identischen Motto. Nur ein wenig profilierter. Gen Osten in Richtung Wuppertal waren 2 Stunden geplant, die ich auch absolvieren konnte. Es war schon witzig links und rechts etwas Schnee zu sehen. Aber die Fahrspuren waren größtenteils trocken. So konnte ich auch hier alles umsetzen. Die Hügel rollte ich mal entspannt, mal mit leichtem Druck hinauf, aber weit weg vom Gaspedal. Das klappte erstaunlich gut und so waren die 2 Stunden  nach >Altdüssel< ruckzuck um.

Gestern ging es noch einmal zum >Kalter Rhein< Auch hier lief es wirklich prima. Wieder konnte ich die Vorgaben umsetzen und plante zwischenzeitlich die Strecke sogar um. Mal vorsichtig in den Wald, um dort zu sehen, wie es sich mit dem Schwindel auf ruppigem Untergrund verhält. Als  Fazit bleibt fest zu halten, das es schon besser funktionierte als bei letzten Test, aber noch immer kriecht die Unsicherheit hoch. Je länger der Abschnitt dauerte verschwamm mein Blick. Ich konnte die Konturen der Bodenbeschaffenheit nicht mehr klar erkennen. Zwar konnte ich das lange Stück durch den Hinkesforst unbeschadet überstehen, aber Spaß macht das so noch nicht wirklich. Nach 2:45 h beendete ich nach knapp 65 Km die Runde und war dennoch zufrieden. Schließlich klappt das Fahren auf  Asphalt immer besser, auch die Kopfdrehungen an Kreuzungen machen Fortschritte. Getreu dem bekannten Motto: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Der zwischenzeitliche Besuch beim HNO verdeutlichte mir die Erkenntnis, dass ich weiterhin Geduld haben muss und das Üben aufdem Rad nicht vernachlässigen soll. Das ist immerhin als positives Signal fest in meinem Kopf verankert.