Windy First Day

Wie geplant war ich heute schon früh auf den Beinen. Gemütlich frühstücken und nebenbei die Wetter Apps durchforsten. Da stand schon früh fest, das der Tag nicht ganz so einfach werden würde. Für die Klamottenwahl brauchte ich heute etwas länger. Ich war sehr unschlüssig, habe aber dann doch die richtige Entscheidung getroffen.

So ging es um 9:15 Uhr los. Da die Straßen noch nass waren, fiel die Entscheidung natürlich auf Fausto. Er liebt das leicht schmuddelige Wetter und hat entsprechend viel Erfahrung vorzuweisen. Flache 4 Stunden standen auf dem Zettel und so ging es auf altbekannten Pfaden bis kurz vor Schloß Heltorf. Durch den sehr hilfreichen Schiebewind ging der gesamte Abschnitt recht locker von der Hand. Das sich das heute noch deutlich ändern würde war klar. Ich sah jetzt schon aus wie ein kleines Schweinchen, aber Spaß hatte ich trotzdem. Wittgatt, Grenz und Kalkumer Weg brachten mich zurück nach Kalkum. Die erste Schleife war abgespult und jetzt ging es weiter in Richtung Rhein. Hier zeigte mir der Wind erstmalig für einen kurzen Augenblick seine Zähne. Aber ich blieb zunächst noch locker 🙂 An der Flughafenbrücke ging es auf die andere Rheinseite und dort erst einmal über den Deich bis kurz vor Uerdingen. Rückenwind. Geil. Das bedeutete aber auch: Gleich ist Schluß mit lustig. Der Wendepunkt kurz vor dem Hafen war schnell erreicht und nun ging es über die Stratumer Straße gen Nierst. Der Rhein Kreis Neuss zeigte sich von seiner biestigen Seite. Deutlicher Gegenwind fordete ein schnelle Entscheidung von mir. Den Blick weiter auf den Puls richten und Gefahr laufen rückwärts zu fahren, oder einen halbwegs brauchbaren Rhythmus suchen und diesen versuchen beizuhalten ??? Ich entschied mich für den Rhythmus und kurbelte dem Wind entgegen. Über Nierst ging es nach Langst Kierst. Dort machte ich einen Schlenker nach Lank Latum, der zwischenzeitlich für etwas Entlastung der Beine sorgte. Zwar nur kurz, aber umso schöner 😉 In Ilverich hatte mich der Wind längst wieder und tat sein Bestes, mich am Weiterkommen zu hindern. Klappte aber nicht so richtig……

In Strümp änderte sich wieder die Richtung. Ergo, etwas durchschnaufen war angesagt. Locker kurbelnd ging es am Schloß Pesch vorbei und von dort in Richtung Krefeld Fischeln. Seitenwind und später wieder Gegenwind machte mir es auf dem mir unbekannten Teilstück nicht einfach. Aber Osterath war nicht mehr weit. Und dort wartete ein kurze Pause mit Jasmin auf mich. Herrlich in ihre strahlenden Augen zu schauen. Neben Gel und Flüssigkeit war das die richtige Motivation für die noch ausstehenden knapp 45 Km 🙂

Noch einmal ein neues Teilstück brachte mich über Alperheide, Moosheide und Hardt zurück in bekannte Regionen. Jetzt hieß es einfach nur noch dem Wind trotzen und durchhalten. Über Büderich gelangte ich wieder zum Rhein und nach einem kurzen Stück über den Deich hatte mich die Flughafenbrücke wieder. Von hier ging es dem Hinweg entgegengesetzt wieder gen Gerresheim. Mein Tagesoll von 4 Stunden habe ich um 10 Minuten überschritten, was am Ende die schöne Zahl von 107,18 Km erbrachte. Fausto und ich sahen aus wie Bääh, aber nachdem wir beide mittlerweile gewaschen sind, können wir morgen den nächsten Trainingstag in Angriff nehmen. Garminlink