Grande Fitty

Als sich Fitty im Laufe der letzten Woche entschied, seinen ersten 100er des Jahres bei der RTF in Jülich zu fahren, war ihm glaube ich nicht klar, worauf er sich da einlassen würde. So entschied ich mich gegen den Marathon in Buer und für die gemeinsame Ausfahrt. Pit und Bernie sprangen ebenfalls auf den Zug auf. So standen Sonntag morgen um kurz vor 9 Uhr vier fröhliche Gesellen am Start.

Auf den ersten Km rollte es flach dahin, wobei ich mehr mit meinem Edge zu tun hatte, als mir lieb war. Nach mehrfachem Stehen bleiben, rumfummeln und wieder heranfahren, hatte ich es aber irgendwann geschafft und das Teil tat wieder seinen Dienst, so wie von ihm verlangt. Von diesem Zeitpunkt wurde entspannt und in moderatem Tempo mit ein paar weiteren Teilnehmern dem Hohen Venn entgegen geradelt. Bis zur K1 Schevenhütte änderte sich nichts an der Kombo. Nach der Verpflegung ging es dann hinein in den ersten ernsthaften Anstieg. Hier zeigten sich dann sofort die Leistungsunterschiede. Fitty liess reissen, Bernie fuhr eine Attacke und schon flogen wir auseinander. Wie erwartet 🙂 So fuhr auf den nächsten 30 Km jeder sein Tempo. Ich blieb immer bei Fitty in der Nähe und versuchte ihn ab und an ein wenig abzulenken. Aber das tat die Strecke ganz alleine. Mitten durch den Hürtgener Wald war es wirklich ein Träumchen. Stetig bergan näherten wir uns dem Grenzgebiet zu Belgien. Auch mir gefiel es in dieser Region ausserordentlich gut. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal hier gewesen zu sein. Fitty kämpfte, schwitzte und radelte die Steigungen hinauf. Bernie und Pit hatten in Röttgen gewartet, so dass wir im Hohen Venn wieder beisammen waren. Hier oben auf fast 600 m zeigte die Landschaft das typische Gesicht. Herrlich……

Schließlich erreichten wir K2. Mit dem Wissen das Gröbste hinter uns zu haben, machten wir uns auf den Weg hinaus aus dem Venn. Schöne Abfahrten und einige kleine Wellen später erreichten wir Gürzenich und somit wieder Flachland. Und hier zeigte sich urplötzlich Fitty´s Kampfgeist. In schöner Viererformation spulten wir die Km vorbei an K3 bis Jülich mit ordentlich Tempo ab. Zwar musste er im Windschatten ordentlich beissen, aber vorne im Wind erging es mir nicht anders 😉

Allerdings lag es nicht nur am veranschlagtem Tempo, sondern auch mal wieder am linken hinteren Oberschenkel. Dieser muckte immer wieder auf. Bereits nach knapp 70 Km machte er sich bemerkbar. In einer Abfahrt, ohne Druck aufs Pedal……. sehr merkwürdig……. aber egal……

Fitty jedenfalls biss sich durch und auch bei 35 Km/h zeigte mir der Blick über die Schulter, der Junge ist noch da. „Chapeau Fitty“. Alles richtig gemacht. Tolle Strecke ausgesucht, gutes Wetter bestellt und prima gefahren. So sollte es weiter gehen.

Zahlen des Tages (Vermutlich nicht ganz korrekt wegen der Edge Probleme):

108,04 Km, 26,0 Schnitt, 824 Hm, 133 Puls, 4:08:50 h. Garminlink

Genauere Info´s zum Streckenverlauf könnt ihr bei Pit nachlesen: RTF Jülich