Rhein Tage

Die letzten beiden Tage standen ganz im Zeichen des Rhein. Nach der langen Trainingspause wollte ich die beiden Tage zum Grundlagentraining nutzen. Einfach mal raus und jeweils gut 4 Stunden kurbeln. Ohne 53er Kettenblatt. Herausgekommen sind zwei schöne, flache, aber dennoch unterschiedliche Touren. Die Niederrheinrunde habe ich in all den Jahren immer wieder mal ins Training eingestreut. Und nach dem gestrigen Tag muss ich sagen, ich fahre die Runde viel zu selten 🙂 Einziger Wehrmutstropfen ist die Anfahrt mit dem Auto zum Parkplatz an der Autobahnausfahrt Dinslaken Nord. Aber nach der wunderbaren Runde nehme ich das gerne in Kauf. Der Tag war gespickt mit müden Beinen, tollen Aussichten, viel Wasser, noch mehr nistenden Zugvögeln und einer Meute von Ornitologen auf Beobachtungsposten. Für meine Beine war es gut in fremden Terrain unterwegs zu sein. So kannte ich wenigstens nicht alle Bodenwellen. Erstmalig orientierte ich mich an der Navigation des Edge. Die vorher geladene Route war am Start schnell aktiviert und das Nachfahren bombensicher. Alle Sorgen für den Elsass sind urplötzlich verschwunden. Auch die verschiedenen Einstellmöglichkeiten in Zusammenhang mit dem navigieren klappten hervorragend. Das absolute Highlight des Tages war die Fahrt durch die Bislicher Insel. Auf den Stück von Werrich bis zum Fähranleger nach Bislich wimmelte es von Zugvögeln. Mehrere Tausend nisteten rechts und links der Straße. Leider in einer für meine Kamera zu großen Entfernung. Aber die knapp 15 Ornitologen mit ihren Ferngläsern und Riesenobjektiven hatte alles im Blick.

Hinter dem Städtchen Xanten mit seinem schönen Dom und dem archäologischem Park folgte das Erholungsgebiet der Xantener Nord und Südsee. Unglaublich wie riesig das gesamte Areal mittlerweile ist. In Vynen wechselte ich noch einmal auf den Rheindamm und hatte die Reeser Rheinbrücke bereits im Blick. Mit der Überfahrt hatte ich in Rees nach mittlerweile über 50 Km meine obligatorische EPO Pause geplant. Und es kam sogar wie auf Bestellung die Sonne zum Vorschein. Einfach herrlich 😉 Von nun an folgte der Rückweg durch die Rheinaue Bislich Vahnum. Hier bot sich mir das identische Bild zur anderen Seite. Tausende von Zugvögeln, egal wohin man schaute. Nach dem Auesee hatte mich Wesel und somit auch der stärkere Verkehr wieder. Mittlerweile war ich schon recht angeknockt und rollte so entspannt wie möglich am Wesel Datteln Kanal entlang. Richtig vorwärts ging es schon länger nicht mehr, aber ich kämpfte. Ein paar Körner sparte ich mir in dem Wissen des bevorstehenden Testerberg noch auf. Auf der kurzen Rampe musste ich schon ordentlich auf die Zähne beissen und war anschließend happy, nur nach ein Handvoll Km bis zum Parkplatz vor mir zu haben. Nach knapp 4 Stunden Fahrzeit stand für mich fest, die Runde irgendwann im Sommer noch einmal zu fahren 🙂

Heute ging es von der Haustür auf eine Rheinrunde. Das ist die für mich flachste Region zum lockeren Kurbeln. Also Ideal fürs Grundlagentraining. Die Beine fühlten sich heute wesentlich besser an als gestern. Auch die HF konnte ich prima kontrollieren. Und das trotz des deutlich spürbaren Windes. Bei einer Runde mit 100 Km in der Rheinregion lass ich mir es nicht nehmen, Jasmin an ihrem Arbeitsplatz zu besuchen. So auch heute. Überraschung geglückt würde ich sagen 🙂 Auch wenn es auf dem folgenden Abschnitt bis Büderich ordentlich Gegenwind gab, war mir dieser Abstecher wichtig !! In Büderich ging es zurück auf den Rheindamm. Bis zur Krefelder Rheinbrücke stand der Wind günstig, so dass der Abschnitt recht entspannt und ohne wirklichen Druck heruntergekurbelt wurde. Schließlich wusste ich ja, woher der Wind auf den letzten 35 Km blasen würde. In Angermund gab es noch die notwendige EPO Pause, bevor die letzten Km gen Heimat heruntergerissen wurden. Ich war wirklich erstaunt, wie locker die Beine die doppelte Belastung weggesteckt haben. Kein Vergleich zu gestern. So könnte es natürlich weiter gehen, wenn nicht die zurückkehrende Kaltfront wäre. Auf die niedrigen Temperaturen habe ich echt keinen Bock mehr. Die Winterklamotten hatte ich schon längst im Schrank verstaut 😉