Regen, Matsch & Dreck

Der letzte Tag meines kleinen Trainingslagers @Home machte mir einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Der frühe Blick aus dem Fenster und auf den Regenradar vermieste mir die geplante 6 h Tour durch die Hohe Mark. Laut diverser Wetter Apps blieb ein Zeitfenster von knapp 4 Stunden, in denen es überwiegend trocken bleiben sollte. Die Betonung lief auf „sollte“. Denn erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Am entferntesten Punkt der Tour in Langenberg öffnete Petrus die Schleusen. Erst langsam, dann deutlich. So stark, dass mir am Rosenhügel in Neviges ganze Sturzbäche entgegen kamen. Aber zu diesem Zeitpunkt war ich schon nass wie ein begossener Pudel. Die Idee, sich irgendwo unterzustellen, hatte ich schon frühzeitig verworfen. Denn ich war ja bereits nass 😦

Dabei ging es zunächst prima los. Angenehme Temperaturen und abgetrocknete Straßen ließen die müde Beinen fleißig die Kurbel rotieren. Am Dernbuschweg waren die Zeichen des nächtlichen Gewitters zu sehen. Schlamm auf der Straße, Dreck aus den Wäldern ließen mich frühzeitig ahnen, dass ich solche Passagen noch häufiger sehen würde. Egal ob am Hülsdeller, Schellscheidter, oder am Wittenhausweg, überall das gleiche Bild. Fausto und ich sahen bereits aus, als ob wir crossen waren. Das Angertal und auch der Panoramaradweg änderten diesen Zustand nicht. Bis ich Langenberg erreichte. Dort war dann Schluß mit Matsch und Dreck. Jetzt wurde es richtig nass und kalt.

Trotzdem hielt ich an meinem Plan der 3 Stunden Ausfahrt fest. Auch wenn das zu diesem Zeitpunkt noch 90 min Regenfahrt bedeuten würde. Ich spulte die Km durch das Windrather Tal, Rosenhügel, Klinik Aprath einfach runter. Bloß nicht über das Wetter nachdenken. Einfach weiter, immer weiter. Hinter Düssel ging es über den Abschnitt Holthauser Heise hoch zur Waldkampfbahn in Vohwinkel. Der Rest über Mahnertmühle berauschte mich noch zusätzlich. Leicht abschüssig lies ich es einfach laufen. Und tatsächlich hörte es in Erkrath auf zu regnen. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich sah zwar aus wie ein Schwein, aber das machte jetzt überhaupt nix mehr aus. Auf der Rothenbergstraße legte ich übermütig noch drei Sprints ein. Die Spritzigkeit wollte ich nach den vielen GA Km erwecken. Die Beine murrten, machten den Spaß aber mit. Bis auf die 60 min Regen war die Runde Langenberger Regen zum Abschluß des Trainingsblocks noch mal eine schöne Mischung aus Ausdauer und Kraft. Jetzt heißt es ein wenig regenerieren und am Samstag zur RTF nach Flehe 🙂