Lago di Cavedine

Gestern gab es eine Premiere für mich. In doppelter Hinsicht. Ich fuhr das erste Mal auf einem geliehenen Rennrad und dann noch mit Scheibenbremse. Zwar war der Renner eher ein Gravel bike, dennoch wollte ich lediglich Asphalt Km machen. Um es vorweg zu nehmen, auf Gino fühle ich mich deutlich wohler. Und was die Bremsen angehen, ist es nicht anders. Ich konnte nicht sagen, dass die Scheibe mich derart überzeugt hat, daß sie unbedingt ans nächste Rad muss. Ganz im Gegenteil, ich hatte mir mehr versprochen. Aber egal.

Im Kopf legte ich die Route grob fest. Nach Inbetriebnahme des Edge 500 ging es mit Kitty im Schlepptau auch schon los. Richtung Torbole entlang der Uferstraße. Der Verkehr war überschaubar, der Gegenwind dafür nicht. Auch lenkte er von der früh einsetzenden Wärme ab. In Torbole besuchte ich noch kurz Christian, Chef vom Hotel Villa Alberta, der mir sofort einen Tipp für meine Runde gab. Dankbar nahm ich den Vorschlag an und folgte zunächst dem Rad weg entlang der Sarche. Ein echter Genuss. Mitten durch die Obst und Weinregion. Echt herrlich. Der Gegenwind ließ zu diesem Zeitpunkt etwas nach, wodurch die Wärme deutlich spürbarer wurde. In Dro gab es Wassernachschub und dort verließ ich den Radweg. Es folgte ein kurzes Bergaufstück gen Drena, welches ich am Abzweig zum Lago di Cavedine bereits wieder verließ. Es wartete der nächste Traumabschnitt auf mich. Entlang des See, vorbei an Kiwi Sträuchern und das alles ohne nennenswerten Verkehr. Zu diesem Zeitpunkt stand für mich fest, nächstes Jahr gibt es eine Radsportwoche bei Cristian in Torbole 😎 Die gesammelten Eindrücke der letzten Tage bestätigten mich in meiner Meinung. Mitfahrer sind herzlich willkommen 😉

In Sarche angekommen radelte ich noch die Kehren bis zum Schluchteingang hinauf und folgte dem Rad weg allerdings nur für ein paar Meter. Quasi ein Reinschnuppern. Bei 8 bis 9 % Steigung und mittlerweile über 40 Km auf dem Tacho sollte es reichen. Schließlich musste ich noch zurück. Die Pulle war wieder leer und es sollte wie hier üblich, der Wind zur Mittagszeit die Richtung gedreht haben. Ergo 40 Km erneuten Gegenwind.

In Sarche fuhr ich wieder auf den Radweg und nur von einem erneuten Getränkestop unterbrochen, genoss ich die knapp 25 Km bis Torbole. Zwischendurch luden viele urige Lokale zum Päuschen ein, aber ich konnte so gerade widerstehen 😂

In Torbole hieß es dann, Augen zu und durch. Hier am Ufer stand der Wi d noch deutlich spürbarer. Ich spulte die Km mit mittlerweile immer müder werdenden Beinen routiniert ab und war froh, als ich die Silhouette von Malcesine vor mir sah. Eine wundervolle Runde, die als Fazit einen Radsporturlaub in 2019 am Gardasee hervorgebracht hat.