Mühsames Km sammeln
Der erste Trainingsblock des Jahres ist Geschichte. Und die Vorraussetzungen für die 4 Einheiten waren alles andere als ideal. Aber das wisst ihr ja. So war mir schon vor der ersten Ausfahrt klar, daß ich mich im weiteren Verlauf der Tage deutlich schwerer tun würde. Aber der Reihe nach.
Tag 1: Möglichst entspannt zum Rhein
Meinen ursprünglichen Plan von 4, 5 und 6 Stunden an der ersten drei Tagen hatte ich im Vorfeld bereits verworfen. Das wäre definitiv zu viel gewesen. Also ging es erst einmal auf den Weg in Richtung Rhein. Flach und locker kurbeln war die Devise. Diese sollte sich auch an den nächsten Tagen nicht ändern. Für alles weitere sollte die Müdigkeit schon sorgen.
Von dieser war aber zunächst nichts zu spüren. Eher das Gegenteil war der Fall. Es lief ganz gut, also zu gut 😉 Über die Feldwege rund um Wittlaer war ich richtig happy wieder draußen zu sein. Genuß pur, was auch durch tierische Begegnungen mit einem Reh, sowie einem Bussard untermauert wurde. Die Beine drehten ordentlich, die HF stimmte auch. Die Sonne tat ein übriges dazu, während ich am Rhein entlang über Kaiserswerth zur Flughafenbrücke pedalierte. Auch auf der anderen Seite des Rheins änderte sich das Bild nicht. Nur spürte ich das fehlende Training in Form von einsetzender Mühigkeit. Nach etwas über 3 Stunden und 81 Km rollte ich entspannt wieder nach Hause und war zufrieden mit Tag 1.
Tag 2: Sichtkontakt mit Vollrather Höhe
Zu Beginn der Runde tat ich mich ein wenig schwer. Durch Vennhausen ging es über Himmelgeist nach Flehe, um auf die andere Rheinseite zu wechseln. Geplant waren knapp 4 Stunden nach dem identischen Prinzip wie am Vortag. Kurz hinter der Fleher Brücke musste ich feststellen, dass meine beiden Trinkflaschen in der Küche stehen geblieben waren. Sehr ungeschickt nix dabei zu haben. Da können 100 Km ohne Form noch länger werden 😦 Es half aber nix, umkehren war keine Option. Mittlerweile drehten die Beine etwas lockerer und ich konnte wieder in den Genuss Modus schalten. Die Vollrather Höhe im Blick cruiste ich durch die Dörfer und machte mir Gedanken über den richtigen Zeitpunkt eines Kuchsenstops (inkl. Getränk). Nach 53 Km war es soweit. In Glehn fand ich ein Cafe mit Epo. Dazu ne Cola und der perfekte Stop war Gelungen.
Nach der Pause machte ich mich auf den Rückweg. Über Büttgen und Neuss ging es wieder gen Heimat. Ich wählte die Standardroute und nach überqueren der Flughafenbrücke wusste ich trotz einsetzender Müdigkeit, die letzten 20 Km auch noch zu schaffen. Leider wurden die Beine immer schwerer, schneller als mir lieb war. An der Eisenbahnbrücke in Rath zog mir dann jemand endgültig den Stecker. Die letzten Km wurden somit noch mal zur Qual. Leider…… aber gehört nun einmal dazu.
Tag 3: Beine sehr sehr schwer
Der dritte Tag verlief völlig anders als geplant. In der Nacht hatte ich mich nicht wirklich erholt bzw. meine Beine. Nach 10 Km durchs Neandertal folgte der Anstieg am Altenheim. Hier ging es mir überhaupt nicht gut. Die Beine drehten nicht, alles wirkte saft und kraftlos. Die wenigen 100 Metern setzten mir derart zu, dass ich direkt auf die Situation reagierte. Ich beschloß auf Hm zu verzichten und stattdessen über die Nordbahntrasse zu kurbeln. Drei Stunden Ausfahrt waren nun primär das Ziel. Egal wie. Hauptsache durchstehen. Am Bellenbusch wiederholte sich das Debakel und bestärkte mich in einem Entschluß. Mit Erreichen der Nordbahntrasse entspannte ich mich und kurbelte die Trasse bis zum Ende hoch, stärkte mich und rollte sie wieder zurück nach Vohwinkel. „Alles richtig gemacht“ sagte ich mir. Der Heimweg über die Mahnertmühle war aber doch noch mehr Arbeit als gedacht. Ich war einfach nur müde, aber auch froh nach 83 Km und etwas über 3 Stunden wieder a la Casa zu sein.
Tag 4: RTF Ratingen
Um es vorweg zu schreiben: wenn es keine RTF an diesem Samstag gegeben hätte, wäre ich kein Rad gefahren. Eine sehr unruhige Nacht mit Magenproblem und Fittys Absage am frühen Morgen sorgten nicht gerade für einen Motivitationsschub. Der Lange hatte nen Schädel, machte sich aber auf den Weg zum Start. Somit war auch für mich klar: ich fahre die 70er Runde so gut es geht.
Kurz nach 10 machtes sich der Lange, Pit und ich auf den Weg. Die Strecke ist uns bestens bekannt, führt sie doch ausschließlich durch unser Trainingsrevier. Das Tempo zu Beginn war gut, die Beine weniger, vom Magen ganz zu schweigen. Nach dem Roubaix Stück am Druchter Weg sehnte ich bereits die erste Kontrolle herbei. Und tatsächlich sorgte Banane, Schmalzstulle und Co für deutliche Entspannung im Magen. Wenn das bei den Beinen doch auch geklappt hätte 😉 Aber hier war weiter kämpfen angesagt. Doch mit Pits prima Unterstützung in der Führung konnte ich mich mehrfach bei ihm festbeißen, so dass die Ruhrtalpassage relativ gut abgespult wurde. Nach der 2 Kontrolle in Werden machten wir uns auf den weg zum Esel. Locker hochkurbeln war sowieso nicht, schnell kurbelnd auch nicht, also wählte ich die Option Kraft am Berg, 39/18 mit niedriger Frequenz liefen sogar recht ordentlich. Der Abschnitt durch Hösel war dann nur noch Formsache, bevor das Highspeed Finale über den Krummenweg folgte. Nach 70 Km und 2,5 Stunden gab es noch das obligatorische Zielbier. Happy auch Tag 4 überstanden zu haben, werde ich jetzt zunächst ein paar Tage die Akkus wieder aufladen, bevor der nächste Step in Richtung Form absolviert wird.
Du bist schon ne Granate… mir gehts heute am Montag nur wesentlich besser…Der Druck in der MAgengegend ist immer noch groß allerdings nicht so wie der Druck für Mitte MAi… 🙂 😉
Wo ein Wille ist… Mein Magen zickt aber auch noch ein wenig rum. Tja, bis Mai ist nicht mehr lang…. Sa wird der Druck automatisch immer größer