Giro del Lago Tappa 5

Nach dem Monte Bondone ist vor dem Monte Baldo 😉 So lautete das Motto am Mittwoch. Fitty musste eine flache Regenerationsfahrt durchführen. Anweisung der restlichen Teammitglieder 🙂 Am Vorabend schaute ich mir die gewählte Anfahrt via Avio und weiter über SP230 noch einmal genauer an. Mir fiel die Kinnlade herunter: 2 Km mit 20 % Steigung war deutlich zuviel für Tag 5. Also gab ich die Devise aus: „Vor der Staumauer geradaus“ Und das nicht nur einmal 😉 Trotzdem schaffte es Fabian links abzubiegen „Da Stand Refugio Monte Baldo“ und entschwand somit für den Rest des Tages aus unseren Augen. Dazu gesellte sich am Refugio Graziani, dem eigentlichen Ziel des Tages, fehlender Handyempfang. Somit war die Stimmung für den Rest des Tages sehr angespannt.

Die eigentliche Tour war dennoch wirklich prima. Endlich mal längere Zeit Sonne, tat dies auch der meiner Seele gut. So hatte ich mir das eigentlich die gesamte Zeit erhofft. Der Passo San Giovanni zu Beginn war ja mittlerweile Routine. Die Abfahrt ins Etschtal ebenso. Auf dem Radweg zog Fabian das Tempo leicht an. Tempo 36 bis 40 forderten Pit und mich schon gewaltig. Bloß nicht den Windschatten verlieren war die Devise. Der Liebe Jung musste sich mal etwas austoben 😉 Somit war der Abschnitt bis Avio schnell erledigt. Vor dem Beginn des Anstiegs gab es noch ein Gel samt Schluck aus der Pulle und los gings. Unbekanntes Terrain. Aber das machte die Sache umso schöner. Immer wieder tolle Ausblicke, überraschende Einblicke, die Auffahrt machte Spaß. Fabian war frühzeitig unseren Blicken entschwunden und sollte es auch bleiben, während ich Pit immer wieder mal vor mir sehen konnte. Die 15 Km bis San Valentino boten Abschnitte durch Wald, Fels und ausgedehnte Almwiesen. Für jeden Geschmack etwas dabei. Bei Km 10 kurz vor der Staumauer war auch für mich klar geradeaus zu fahren. Der spätere Blick auf den See liess alle Zweifel verschwinden. Hier war ich richtig. San Valentino erreichte ich kurze Zeit später. Jetzt fehlten noch die finalen 5 Km bis zum Refugio. Hier waren etliche Radfahrer unterwegs, die die klassische Auffahrt über Bretonico gewählt hatten. Auch Pit gesellte sich zu mir, war er doch oben an der T-Kreuzung falsch abgebogen, hatte den Fauxpas aber schnell gemerkt. So kurbelten wir die knapp 300 Hm gemeinsam ab und waren happy als wir die Hütte sahen. Von Fabian keine Spur, warum, sollte sich später herraustellen.

Wir machten eine Cola Gel Pause und rollten dann später zurück nach San Valentino, um dort das vorhanden Netz zur Kontaktaufnahme zu nutzen. Na ja, vergeblich. Hauptsache, die Geschichte endete am Abend gut. Das war das Wichtigste.

Pit und ich machten uns an die Abfahrt über die klassische Route. In Mori ein letzter kurzer Stop und dann galt es noch den San Giovanni von der anderen Seite zu bezwingen. Die üblen Rampen wurden weggedrückt und über Nago ging es wieder hinunter nach Torbole. Tag 5 endete mit dem langen Warten auf Fabian. Aber wie bereits geschrieben: Ende gut, Alles gut !!!

Statistik Tag 5: 85,95 Km, 1928 Hm, 20,3 Schnitt, 77,6 Max, Refugio Graziani