Ausfahrt mit Fabian

Beim Überraschungsbesuch zu Sandra´s Geburtstag haben Fabian und ich kurzerhand ein Blinddate festgemacht. So kamen es vier Tage später zur gemeinsamen Ausfahrt. Wie verabredet trafen wir uns in Kalkum. Pünktlich traf Fabian dort ein und kurz darauf rollten wir gen Angermund. Bei der Fahrt durch die Felder wurde mir direkt klar, der liebe Jung hat Bums in den Beinen. Ich biss mich fest und rollte bei ordentlichem Speed bis zum Esel.  Diesen ging es hinab ins Ruhrtal, wo wir die Stippvisite in Kettwig aber schon nach wenigen Metern wieder beendeten. Als Appetizer wartete der Görscheider auf uns. Fabian zog davon, während ich hochkurbelte 😉 Hier fiel mir auf, dass mein Körperfeeling so gar nicht zur HF passten. Puls knapp über 150 und Beine wie  Blei. „Das kann ja heiter werden“ waren meine Gedanken. Aber auch ich kam oben an und weiter gings Richtung Heiligenhaus. Noch vor dem Ortseingang rauschten wir links die Ruhrstraße hinunter, aber nur um auf halben Weg in die Isenbügeler abzubiegen. Kleines Blatt und hoch war meine Devise, bei Fabian ……… ihr wisst schon 😉 Oben gab es ein erstes Gel und etwas Flüssiges aus der Pulle. Windjacke und Armlinge wurde verstaut und schon rollten wir weiter.

Wir folgten der Langenbügeler Straße bis Tüschen, wo wir wieder in die Felder abbogen. Ein schmales Sträßchen brachte uns hinunter zum Oefter Bach, nur um auf der Gegenseite mit bis zu 12 % wieder aus dem Tal hinaus zu führen. Bisher kannte ich diesen Abschnitt nur aus der umgekehrten Richtung, habe ich mir aber für die Zukunft gemerkt 🙂 Der Anstieg brachte uns schlussendlich nach Heidhausen, wo wir links ab der B224 nach Werden folgten. Aber nicht bis in den Ortskern, sondern wir bogen vorher bereits in Richtung Hespertal ab. Am Eingang zum selbigen fuhren wir vorbei und folgten dem nächsten Abzweig. 11% und ab dafür. Die nächsten Höhenmeter wurden abgespult und mein Körperfeeling bzw. Puls war noch immer nicht besser geworden. Aber Fabian bemerkte meine Schwäche und rollte halbwegs entspannt vor mir her. Die Ludscheidtstraße macht aber trotz der Qualen mächtig Spaß. Über die Rodberger und Dilldorfer rauschten wir nach Dilldorf. Jetzt war erst einmal Durchatmen für mich angesagt. Ein flacher Abschnitt über den neuen Radweg bis Nierenhof sorgte für etwas Erholung. Denn es folgte als Nächstes die Wilhelmshöher. Dort waren meine Beine zwar etwas besser, aber so richtig in die Puschen kam ich irgendwie nicht. Oben gab es zur Belohnung ein weiters Gel und zwei Minuten später rollten wir gen Velbert.

Auf dem leicht ansteigenden Sträßchen verdeutlichte mir Fabian, zu was er fähig wäre. Rollte er mit etwas Druck locker den Hügel hinauf, musste ich irgendwann reißen lassen. Es ging einfach nicht besser an diesem Samstag. Der folgende Abschnitt über den Panoramaradweg galt wieder der Erholung, hatte ich doch noch ein kleines Schmankerl durch die Kleine Schweiz eingebaut. Leider wurden wir auf der Abfahrt durch einen Traktor gebremst, den Fabian aber anschließend die 12% Rampe aus dem Tal heraus vor sich her scheuchte. Der Fahrer bekam wohl soviel Angst, das er rechts ran fuhr und uns vorbei ließ. Das Ende vom Lied war, das der Trecker nun den Rest des Anstiegs MICH vor sich her scheuchte. Mit dem positiven Effekt, dass ich zumindest kurzzeitig auch die HF mal wieder in die Höhe bekam.

In Flandersbach ging es die Krakau mit sein 13 % hinauf, wo Fabian sein nächstes Intervall abspulte. Bei mir: Same Procedure as every Year. Oben angekommen rollten wir nun durch Felder weiter. Bei steten Auf und Ab war immer unsere Konzentration gefordert, gab es doch kurze Passagen mit nicht ganz so tollem Asphalt. Aber die Ruhe und Natur, sowie Benjamin und Blümchen entschädigten uns angemessen. Die Meiersberger wurde schnell wieder veranlassen und es folgte der nächste ruhige Abschnitt durch die Natur. Es machte mir richtig Spaß und ich genoss die Zweisamkeit. Mal wieder nicht alleine fahren war unendlich schön. In Metzkausen war ich fast schon wieder zuhause, aber wir hatten noch nicht fertig 😉 Oben Erdelen war der nächste kurze Anstieg, ehe wir den Illbeckweg erreichten. Auch hier das gleiche Bild. Mitten durch die Natur und über die schönen Höfe. Und alles knapp 7 Km von Zuhause weg. Über den Thomashof erreichten wir schließlich die Brachter Straße und somit Ratinger Stadtgebiet. Ein kurzer Schlenker über die Teichstraße und schon waren wir auf der Verlängerung der Kaiserswerther. Am Beginn der Kalkumer verabschiedeten wir uns und jeder spulte seine letzten Km nach Hause ab. Ich war zufrieden mit der >Runde< und kam nach 120 Km mit 1320 Hm glücklich a la Casa an.

Sonntags Gravel

Am Tag danach wollte ich die müden Beine ein wenig lockern. Ich entschloss mich dazu mit Claudio 150 min durch die Wälder zu graveln. Keine gute Idee, wie sich heraus stellen sollte. Es war sowohl im Hildener Stadtwald, als auch im Hassler Forst einfach zu voll. Am Schlimmsten waren die vielen rücksichtslosen E-Bike Fahrer, die nicht nur mir die Freude an diesem Tag nahmen. So war ich froh unversehrt nach fast 60 Km die Runde >Little Gravel< beendet zu haben.