Sieben Hügel
Gestern gab es den zweiten Versuch eine 100 Km Runde in Richtung Altenberger Dom zu fahren. Nach dem gescheiterten Versuch von Montag, hat gestern alles bestens geklappt 🙂 Zwar gab es mehr Verkehr als zu Beginn der Woche, aber es hielt sich alles noch im Rahmen des Erträglichen.
Bereits nach wenigen Km zeigte mir der Garmin Anstieg 1 von 7 an. In Erkrath wurde mir der Weg hinauf zum Neanderbad graphisch dargestellt. Da ich mir die Strecke ein wenig bei Pit abgekupfert hatte, wusste ich aber, dass es den ein oder anderen Hügel mehr geben würde. Dementsprechend verhalten spulte ich die Steigung ab. Das war sowieso das Motto des Tages. Fahren, Klettern und Genießen 🙂 Über Hochdahl, Millrath und Gruiten erreichte ich den Einstieg zur Korkenziehertrasse. Zu meinem Erstaunen war es hier deutlich leerer als am Montag, so dass ich die Km bis Solingen Zentrum entspannt zügig abspulen konnte. Diesmal ohne Plattfuß 😉 Nachdem ich den Stadtkern hinter mir gelassen hatte, ging es mit Blick auf Solingen Burg in die Abfahrt zur Wupper. Bereits hier deutete sich an, dass mich bei der Fahrt durchs Bergische eine Vielzahl motorisierter Zweiradfahrer begleiten würde.
Hinter Burg zeigte mir der Edge den Beginn des zweiten, mir unbekannten, Anstieges an. Zunächst folgte ich dem Eschbachtal, bevor es deutlich steiler rechts ab hinauf nach Hünger ging. Mitten durch die Natur und fast für mich allein schraubte ich mich den Berg hinauf. Es lief recht ordentlich, während ich keine Ahnung hatte, wo ich mich befand. Aber solange ich dem Pfeil auf dem Display folgen würde, wäre es auch egal. Denn schließlich würde mich die Route wieder zurück bringen.
Wermelskirchen war schnell passiert und somit tauchte ich wieder ab in die Natur. Die rauschende Abfahrt Neuemühle war viel zu schnell vorbei und mündete direkt in den Anstieg hinauf nach Emminghausen. Vorbei an der Straußenfarm, wo dutzende Menschen auf ihren Einlass warteten rollte ich weiter bergan gen Dabringhausen. Hier war fast Halbzeit der Tour und ich gönnte mir noch mal einen ordentlichen Schluck aus den Pullen. Auf dem nächsten Abstieg zum Altenberger Dom erschrak ich häufiger beim Anblick des Waldes rechts und links der Straße. Es war einfach traurig zu sehen, wie viele Fichten in dieser Region mittlerweile vertrocknet und abgestorben sind. Die riesigen Gruppen der braunen Bäume ragen wie Mahnmale aus den umliegenden grünen Bäumen hervor. Kein schöner Anblick.
Am Altenberger Dom war es rappelvoll, was mich zur Umfahrung des Gebäudes bewegte. Menschenmassen meiden war das Stichwort. Somit machte ich mich direkt in den Anstieg hinauf nach Blecher. Mit jedem Meter nahm der Verkehr ab und es kehrte wieder etwas mehr Ruhe ein. An der Kreuzung mit der L188 zeigte mir der Edge den Weg gerade ich einen Wirtschaftsweg an. Dieser entpuppte sich genau wie auf einem Schild zu Beginn beschrieben, als wahrer Genuss. Vorbei am Ausflugslokal Haus Landscheid folgte zwar unmittelbar der nächste Hügel, aber einsam und alleine ohne Verkehr war es wirklich prima. Wenige Minuten später war Burscheid erreicht, wo ich mir kurzerhand ein Gel gönnte. Nach 2 Minuten gings weiter. Die nächste Talsenke wurde durchfahren und nach einem weiteren kurzen Stich war Witzhelden erreicht. Hier kannte ich mich wieder ein wenig aus und wusste die nächsten Km auf einem Höhenzug zu genießen.
In Oberschmitte ging es mitten durch den Wald hinunter zur Wupper, welche in Wipperaue gekreuzt wurde. Weiter ging es entlang des Nacker Bach bis zur Kreuzung mit der B229. Hier folgte ich dem 11 Prozenter hinauf nach Ohligs. Die nächsten Km führten mich durch den Ort und weiter nach Haan. Von hier war es nur noch ein Katzensprung bis Sandheide und somit in mir vertraute Gefilde. Zu meiner Freude traf ich 6 Km vor Ende in Unterfeldhaus noch Teammate Bernie, der gerade nach seiner MTB Tour auf dem Weg nach Hause war. Kurzer Smalltalk über Corona, Knie OP`s und Sonstiges und 15 min später traf ich wieder in Gerresheim ein. Schöne 101 Km mit fast 1200 Hm sind die Grunddaten der Runde >Dabringhausen<. Diese Tour, vielleicht mit ein paar leichten Erweiterungen werde ich bestimmt noch mal unter der Woche, bei hoffentlich etwas weniger Verkehr unter die Pneus nehmen.
Das Oberbergische ist schon geil🤘🤘. Gerade die schönen, ruhigen Anstiege auf Seitenstraßen. Tja, leider am WE eben mit vielen Mopeds….so lange alle Rücksicht aufeinander nehmen alles ok. Kleiner Tipp für Altenberger: Hotel Wißkirchen. Liegt nur wenige Meter neben dem HotSpot am Dom und ist nicht so überlaufen. Meld Dich mal wenn Du die Runde erneut fahren willst.
Das Bergische hatte ja immer schon Super Rtf’s. Am Wochenende werde ich aktuell an solchen Hotspots keine Pausen einlegen. Einfach zur Sicherheit. Aber es kommen auch wieder bessere Zeiten und dann werden wir die Pause dort gemeinsam verbringen 😉