WC statt Sattel

Grundsätzlich lief die letzte Trainingswoche genau nach Plan. Ein kleiner Block in der Wochenmitte sollte am Wochenende von einer längeren, mit Höhenmeter durchsetzten Ausfahrt, abgeschlossen werden. Doch am Sonntag saß ich dann sehr oft nicht dort wo ich eigentlich sitzen wollte 😦

Kreiseln in Hahnenfurth

Nach der Grenzgänger Tour galt es zwei Tage später erst einmal die Beine wieder zu bewegen. Nach der langen Belastung sollte es kurz mit ein paar Belastungsspitzen geben. Keine Vollbelastung, aber etwas am Lenker zupfen. Für diese Form des Trainings hat sich die Region um Hahnenfurth etabliert. Nicht zu weit von daheim, ein paar mögliche Schleifen zur Auswahl, wenig Verkehr, diverse Anstiege zur Auswahl. Somit ging es zum >Kreiseln in Hahnenfurth<, wo ich meine Vorgaben sehr gut umsetzen konnte. Eine gute Mischung aus Be und Entlastung bescheerten mir in einigen Sequenzen prima Ergebnisse. Da ich mich nicht komplett Ausbelastete war ich umso erfreuter über die Ergebnisse. Schöne 58 Km und 2:05 h später war ich wieder a la Casa.

Zweierblock

Mittwoch ging es nach einem ähnlichen Prinzip auf eine 63 Km Runde. Wieder galt es eine Mischung aus Be und Entlastung zu finden. Nur sollte heuer am nächsten Tag eine weitere Ausfahrt als 2er Block folgen. Das Ergebnis der Runde >Kurze Hügel< war fast identisch mit der letzten Ausfahrt. Wieder kamen ein paar schöner Sequenzen heraus. Aber noch wichtiger war die anschließende schnelle Erholung. Ich merke deutlich, dass mir die harten Belastungen einer RTF fehlen. Dort fahre ich wesentlich häufiger in Bereichen, wo es wirklich schmerzt. Andererseits scheint dieses Jahr ideal, um wieder eine vernünftige Basis zu legen. Trotzdem fühlte sich auch diese Ausfahrt prima an und stimmte mich zuversichtlich für die bevorstehenden Aufgaben.

Tags drauf ging es mit Gino auf eine >90 Km Runde<. Erst einmal flach, um die Beine wieder zu lockern und im weiteren Verlauf durfte es dann auch mal ein wenig bergauf gehen. Den flachen Part zu Beginn versuchte ich die Beine ordentlich kreiseln zu lassen. TF um 100 geht aber längst nicht mehr so gut wie vor 20 Jahren. Da tue ich mich heutzutage wesentlich schwerer. Ich schiebe das mal aufs Alter. Zufrieden war ich mit dem Auftakt trotzdem 😉 Durch die Angermunder Felder rollte es ordentlich und die Müdigkeit war sehr schnell aus den Beinen verschwunden. Auf der Kalkumer Straße wurde dann bewusst der Druck aufs Pedal erhöht. Die Belastung wurde etwas gesteigert. Es rollte. Als ich etwas später vor mir einen RR Fahrer sah, verlängerte ich das Intervall, wurde dann aber von einer roten Ampel jäh gestoppt. Eingeholt habe ich den Kollegen aber später doch noch 😉 Mit ihm im Schlepptau ging es weiter über Selbeck zum Esel. Nach der Abfahrt ins Ruhrtal folgte noch mal ein kurzes Intervall bis zum Kreisel in Kettwig. Hier bog ich rechts ab, schließlich wollte ich auf den Panorama Radweg. Ab hier ging es dann ruhig und entspannt längere Zeit über den Radweg bis Velbert bergan. Erstaunt war ich über die Tatsache wie wenig los war. Dadurch blieb es wirklich stressfrei und oberhalb der Kleinen Schweiz gönnte ich mir ein Gel und somit einen kurzen Stop.

Die Aussicht hier oben ist wirklich immer wieder schön. Den Gedanken in die Schweiz hinab zu fahren verwarf ich recht schnell und wieder und folgte meinem urprünglichen Plan. Es ging hinab nach Wülfrath, wo ich den Radweg verliess und der Straße nach Düssel folgte. Bergan durch den Ort, bergab nach Altdüssel ging es weiter in Richtung Neandertal, von wo ich die letzten 10 Km entspannt nach Hause rollte.

WC Sitz statt Rennsattel

Der Sonntag sollte eine Runde nach dem Motto „Dreistellig, Vierstellig“ bringen. Das hat leider nicht geklappt 😦 Bereits am frühen Morgen wachte ich mit ordentlich Magen Darm Geräuschen auf, die mich letztendlich den gesamten Tag über mehrfach auf die WC Schüssel beorderten und somit an ein Radtraining nicht zu denken war. Sehr ärgerlich, aber nicht änderbar. Radeln war überhaupt nicht möglich. Zum Glück hat sich heute Morgen alles wieder beruhigt, so dass ich hoffentlich nach einem weiteren Tag Ruhe morgen wieder ins Training einsteigen kann.