Fortschritte
Das Traminfahrer Teamtreffen verlief schon mal sehr vielversprechend und lässt auf eine fröhliche Radsportwoche schließen. Ich bin mir sicher, dass wir viel lachen werden. Einen Tag später gab es für mich die 2te Spritze mit anschließender Ruhephase. Freitags musste ich aber dann doch wieder aufs Rad. Das Wetter war zu schön, um es ungenutzt zu lassen. Gino wurde startklar gemacht und die Vorgabe war auch klar. Ruhig und entspannt ein paar Höhenmeter sammeln. Puls max 160 war ein prima Kritierium, um mich im Zaum zu halten 😉
Die Tour führte mich noch einmal in Richtung Windrather Kapelle, allerdings bog ich diesmal vorher auf die Alaunstraße ab. Immer den Puls im Blick war ich erstaunt, wie prima es auch bergauf klappte. Es rollte der Vorgabe entsprechend recht ordentlich und nach 77 Km waren auch die 1000 Hm wieder beisammen. >Alaun< Von der Spritze und ihren Auswirkungen habe ich nix bemerkt. Also: Alles richtig gemacht.

Zwei Tage später ging es wieder mit Gino auf Höhenmeter Sammel Runde. Wieder wurden es über 1000 dank einer kleinen Irrfahrt in Wuppertal. Obwohl, im Nachgang stellte sich die Talfahrt mit direkt anschließender Bergfahrt als positiver Verfahrer heraus. Schließlich sorgte er für die nötigen Höhenmeter und einen kleinen Zeitverzug im Training. Das wiederum hatte den positiven Effekt auf dem Rückweg entlang der B7 Klaus und Gisela auf dem Radweg zu treffen. Mit Klaus und seiner Gattin war ich in den 90ern häufig bei Radmarathons und diversen Urlauben unterwegs. Als Gisela mir sagte, dass Klaus demnächst die 80 Jahre vollmacht, war ich im ersten Moment sprachlos. Für mich hatte er sich kaum verändert. Schlank, grau meliert, roter Helm, top gestylt. Einzig seinen Eddy Merckx hat er gegen ein Trek getauscht. Auf meinem weiteren Weg nach Hause war die Zielsetzung für mich klar: Mit 80 will ich auch noch so fit sein. >Schwülwarmes Auf und Ab< Das Training wurde aufgrund der Wärme wieder mit Ruhe und Vernunft abgehalten. Am Ende waren 91 Km und 1067 Hm.
Nach einer eher bescheidenen Woche ging es letzten Samstag endlich mal wieder in einer kleinen Gruppe auf Tour. Die Traminfahrer Bernie, Pit und Bussi wurde noch vom Kleinen aka Christoph begleitet. Pit hatte eine schöne Tour ins Oberbergische geplant und so ging es bereits um 8:45 Uhr für mich los. Der Treffpunkt war schnell erreicht, weiter ging es zu Bernie, wo ich erstmals sein neues E-Bike zu Gesicht bekam. Schickes Teil, auch wenn noch ein paar wichtige Dinge fehlten. Keine Trinkflasche, keine Satteltasche für Ersatzmaterial sind eher schlechte Voraussetzungen für eine 100 Plus Runde mit 1600 Hm. Auch das Ladekabel für den Akku hielt er nicht für Mitnahmewürdig und so kam es später wie es kommen musste. Dazu später mehr 😉
Nachdem auch der Kleine eingefangen war rollten wir zunächst gen Leichlingen. Bereits hier gab es für mich neue Abschnitte und somit weitere Möglichkeiten für Fahrten ins Bergische Land. Das stete Auf und Ab nahm zu, immer mit Blick für die tolle Landschaft. Auch Bernie war begeistert, konnte er doch dank Unterstützung entspannt die Höhenmeter einsammeln. Die drei Rennfahrer hatten deutlich mehr zu tun. Aber es machte allen sichtlich Spaß. Am Altenberger Dom gab es eine kurze Gel und Getränkepause (mit Ausnahme von Bernie), bevor es immer tiefer in die tolle Landschaft ging. Die Höhenmeter summierten sich immer weiter, die Balken am Akku von Bernie wurden weniger. Auch ein zwischenzeitlicher Plattfuß bei Pit tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Tolle Wirtschaftswege abseits vom Verkehr machten die Fahrt zu einem wahren Genuss. Irgendwann bekam Bernie Durst und in Scheideweg wurde ein sehr schönes Cafe, Pits Geheimtipp, angefahren. Endlich mal wieder eine Tour mit Cola EPO Pause. Herrlich.
Der Großteil der Schwierigkeiten des Tages lag zu diesem Zeitpunkt bereits hinter uns, so dass wir gut gelaunt und gesättigt wieder auf die Räder stiegen. Vorbei am GC Dreibäumen erreichten wir Wermelskirchen. Hier nahm das Drama um Bernie seinen Anfang. Beim Blick auf seinen Akku hat er nur noch einen Balken auf der Anzeige gesehen und es machte sich Panik bei ihm breit. Aus Angst nicht mehr nach Hause zu kommen nahm er auf der folgenden Abfahrt die Beine hoch und verlor uns aus den Augen. Da die Strecke auf seinem Garmin auch nicht aktiviert war, verpasste er den Abzweig und war verschwunden. Ich wartete am Anstieg Hummelsburg vergeblich mit Kamera auf die Jungs. Stattdessen klingelte das Phone und Pit sagte mir, wo ich ihn finden würde. Dort angekommen berichtete er mir von Bernies Verlust. Ich machte mich auf die Suche, während Pit ihn telefonisch kontaktierte. Ein Anruf später beorderte Pit mich zurück nach Schloß Burg. Bernie hatte sich auf seiner Irrfahrt noch zusätzlich einen Platten eingefangen und wie anfangs erwähnt Null Ersatzmaterial dabei. Da unsere Rennradschläuche nicht helfen würden, hieß es für Bernie zu Fuß gen Schloß Burg zu gehen und dort auf Pit zu warten. Er holte ihn später mit dem Kfz dort ab.
Für den Kleinen, Pit und mich ging die Fahrt nach der Aufregung wie geplant weiter. Nach der Abfahrt vom Schloss folgte der lange Anstieg hinauf nach Solingen, wo der Kleine sich verabschiedete und Pit mit mir als Duo über die Korkenziehertrasse gen Heimat nochmals ein wenig Fahrt aufnahm. Der Rest der Fahrt wurde zügig und mit deutlich spürbaren Ermüdungserscheinungen abgespult. Die Tour >Boxberg< war landschaftlich großartig und hat trotz aller Ereignisse dazu beigetragen, dass die Vorfreude auf Tramin weiter angewachsen ist. Für Bernie gab es noch die Ansage ohne Trinkflasche, Ersatzmaterial und Ladekabel wird es in Südtirol keine Ausfahrt für ihn geben. Die Tracks für den Garmin hat er schon 😉
Bernie meldet: Ersatzschläuche, Werkzeug und Rucksack sind angekommen😉
Das sind ja gute Nachrichten. Jetzt muss er das Zeug nur noch mitnehmen 😜