Tramin Tag 6
Nach dem Augenkino vom Vortag stand heute wieder Radsport an. Allerdings sorgten die Wetterprognosen für etwas Unruhe. Gewitter und Regen waren vorher gesagt, also hieß es für mich, genau den Himmel zu beobachten. Nach dem Frühstück ging es wie immer gemütlich und entspannt los. Die Tour sollte uns zunächst ins Val di Non führen, dort wollten wir dann ein paar Anstiege unter die Pneus nehmen. Immer mit Blick nach oben und auch auf unsere Beine. So rollten wir zunächst durch die Plantagen, vorbei an Kurtatsch und Magreid. Bei sehr wenig Verkehr rollte es richtig gut. Vor Mezzocorona sorgten die ersten Wellen für ein wenig Abwechslung und steigende Pulswerte 😉 Aber immer noch alles recht entspannt. Die Ortsdurchfahrt ging ruckzuck und ehe wir uns versahen hatten wir bereits das Ende des gesperrten Verbindungsweges erreicht. Hier war verständlicherweise mehr Verkehr, kommen hier doch mehrere Zufahrten aus dem Tal zusammen. Die Straße begann leicht leicht zusteigen, das Fahrerfeld zog sich etwas in die Länge. Am Abzweig in Richtung Vigo di Ton begann der erste geplante Anstieg mit Blick auf das noch höher liegende Kastell di Ton. Bei mir lief es recht ordentlich, die Beine fühlten sich richtig gut an. Entsprechend konnte ich auch ordentlich Druck aufs Pedal bringen. Endlich mal 🙂 Der Anstieg gab auch Blicke über das Tal und den gegenüberliegenden Hang frei, nur die Brenta war im Wolkenhimmel nicht zu sehen.
Während sich Fitty den Anstieg hinauf kämpfte, wollten Bernie und Pit noch bis zum Kastell weiterfahren. Ich nahm Fitty in Empfang und wir rollten weiter gen Toss. Der Blick weiter ins Tal bereitete mir etwas Sorgen. Dunkle schwarze Wolken verhießen nichts Gutes. Schnelles Umplanen war angesagt. Ich nutzte die Wartezeit am Dorfbrunnen und beobachtete den Zug der Wolken. Nach dem Pit und Bernie eingetroffen waren, machte ich sie auf die Situation aufmerksam. „Erst einmal ins Tal“ war ein einhellige Meinung. Also rollten wir die schmale steile Abfahrt den Berg runter. Fitty sollte aber wenigstens noch den Superradweg mit seinen vielen Kurven und Kehren kennenlernen. Also ging es rechts ab, ins Tal hinein. Der Einstieg zum Radweg war schnell erreicht und so ging es diesen herrlichen Abschnitt zunächst bergan.
Am Ortsrand von Mollaro sammelten wir uns und beschlossen hier kehrt zu machen. Der Himmel sah nicht gut aus und auf nass werden hatten wir alle keine Lust. Wir rauschten den Radweg wieder runter und verließen das Tal auf bekannten Wegen wieder. Zurück ins Etschtal und ab zum Bici Grill Faedo 😉 Hier schien die Sonne und so machten wir es uns gemütlich. Fitty lud uns zum Mittagsschmaus ein und so verging die Zeit wie im Flug. Ein letztes Mal hieß es Abschied von Sabine nehmen und ab ging die wilde Fahrt. Der Blick in Richtung Tramin war besorgniserregend. Dunkle Wolken hingen über dem Kalterer See und Bozen. Eine Wettfahrt mit dem Regen begann. Immer wieder verloren wir Bernie aus dem Windschatten, schließlich wird es für ihn jenseits der 25 km/h echte Arbeit, aber der Teamspirit siegte. Wir drosselten das Tempo und schleppten ihn mit. Wir schafften es tatsächlich trocken zurück. Am Ortseingang verkündete Bernie plötzlich noch nach Söll und den dahinterliegenden 20% Anstieg in Angriff nehmen zu wollen. Ich wartete kurz auf Fitty und signalisierte ihm, noch hinter den Jungs her zu stiefeln. Gesagte getan. Pit und Bernie immer in Sichtweite drückte ich aufs Pedal und kam langsam immer näher. Die Steigung nahm im weiteren Verlauf auf 15 % zu, was das vorwärtskommen etwas erschwerte. Dennoch schaffte ich es Pit einzuholen. Die Steigung ließ nicht nach und kurz hinter der Dorfkirche verzichteten wir bei wiederholtem Donnergrollen auf die Weiterfahrt. Bernie kam kurz darauf zurück und die ersten Regentropfen fielen vom Himmel. Nix wie runter nach Tramin. Gerade rechtzeitig vor einem ordentlichen Regenguss waren wir wieder unten. Glück gehabt. Bernie ist die Steigung übrigens nicht hoch gefahren. Am Beginn der eigentlichen Herausforderung, dort steht ein Schild mit 25% Angabe, hat er kehrt gemacht 😉 Wir ließen den Abend im >Buschenschank Gamper< gemütlich und fröhlich ausklingen. Auch hier schafften wir den Hin und Rückweg im Trockenen. >Vigo di Ton<
…wieder toll geschrieben..genau so war es …ohne Training inne Beine geht nicht viel..aber der Spass an der ganzen Sache war immer dabei…besonders das leckere Essen… 🙂 😉
Gehört alles zusammen 😎