Über viele Hügel

Der RSV Nievenheim hatte gestern zu seiner RTF „Rund um das Kloster Knechtsteden“ geladen und ca. 700 Radsportler fanden sich am Startort ein. Darunter auch das Team Bussi, bestehend aus Fitty, Pit und mir. Das Wetter lud zur Fahrt im Team Outfit ein und so trafen wir uns um kurz vor halb Zehn, entsprechend gekleidet 🙂 Während wir noch mit den Vorbereitungen zu Gange waren, trudelte auch Wolfgang ein. Mein alter Weggefährte über viele viele Jahre war leider ohne Marlies am Start, da sie sich noch immer krankheitsbedingt nicht aufs Rad schwingen konnte. Gute Besserung liebe Marlies. So warteten wir noch auf ihn und nahmen ihn anschließend mit auf die Runde. Pit war mit dem Rad aus D´dorf angereist, so daß unser Vorhaben, ruhig zu fahren, auch in die Tat umgesetzt wurde.

Leider war die Streckenteilung auf die 70er Runde schon nach wenigen Minuten erreicht, wo sich Fitty von uns verabschiedete. Pit, Wolfgang und ich bogen links ab und machten uns auf die 123 Km Runde. Alle waren gespannt auf die Strecke, denn der Veranstalter hatte auch einige Höhenmeter angekündigt. Pit und ich konnten uns das so gar nicht vorstellen, aber wir wurden eines Besseres belehrt. Überhaupt muss man sagen, das den Nievenheimer aus meiner Sicht ein richtiger Klassiker gelungen ist. Eine tolle, leicht verwinkelte Strecke mit vielen Überraschungen. Schöne Wirtschaftswege gepaart mit vielen kurzen Anstiegen luden zum Cruisen ein. Auf der einen Seite Ausblicke bis zum Kölner Dom, auf der anderen Seite als Gegensatz diverse Kraftwerke. Schöne alte, verschlafene Dörfer hier, jede Menge Windräder dort. Absolute Gegensätze fürs Auge bereicherten die wirklich erstklassig ausgeschilderte Strecke. Auch für die Kontrollstellen verdienen die Ausrichter ein dickes Lob. Pit und ich sind sicher, nicht das letzte Mal hier gefahren zu sein. Zwar ist es nicht eine Highspeed Strecke, bietet aber alle Optionen, um sich ordentlich aus den Schuhen zu fahren.

Bei Km 55 gab Wolfgang uns zu verstehen, dass er auf direktem Weg gen Ziel fahren würde. Auch er war noch leicht verschnupft vom Malle Urlaub und wollte nix riskieren. Wenn ich in 20 Jahren auch noch so fahren kann, wäre ich echt happy. Chapeau Wolfgang. Für Pit und mich ging es fortan als Duo weiter. Zunächst über die alte Förderbandtrasse, die hier zu einer echten Zeitfahrstrecke ausgebaut wurde und mit leichtem Auf und Ab ideal in den gesamten Kurs passt. Langsam näherten wir uns dem absolutem Scharfrichter des Tages, der Vollrather Höhe. Diese wurde über die steilere Westseite erklommen, wo Pit & ich aber auf zuviel Druck aufs Pedal verzichteten. Passend zur Vorgabe des Tages. Nach der zweiten Durchfahrt der Frimmersdorfer Kontrolle machten wir uns auf den letzten Abschnitt. Hier wurde dann doch noch mal ein wenig Druck gemacht, ohne aber ans absolute Limit zu gehen. So endete nach 4:41 h Fahrzeit eine absolut klasse RTF, die meiner Meining nach, ein echtes Highlight in unserer Region darstellt. Mich erinnerte der Tag ein wenig an die Fahrten bei Limburg Mooiste. Ein ständiges Auf und Ab, links und rechts über kleine, zwar nicht immer feine, aber ständig fahrbare Wege.

Fakten: 123,74 Km, 4:41:16 h, 746 Hm, 136 Puls, 26,4 Schnitt. Rund um das Kloster Knechtsteden