Augen zu und durch !!!!

What a Day !!!!

Ich weiß nicht so recht wo und wie und was und warum das heute passiert ist. Über meine Planungen hatte ich ja am Donnerstag bereits geschrieben. Eine Zeit zwischen 7 und 7 1/4 h waren anvisiert. Das erzählte ich auch Fabian am Start. Happy nicht so ganz einsam dort zu sein, waren wir uns schnell einig. Gemeinsam auf die kurze der beiden angebotenen Marathondistanzen. 255 km waren für mich undenkbar, vor allem bei den besagten Vorraussetzungen. Kurz vor halb 8 wurden wir gebrieft und pünktlich wurde, entsprechend der Auflage der Stadt Herne, in kleineren Gruppen gestartet. Fabian und ich fuhren im zweiten Pulk los und so war das Thema Gruppe halten, eben auf genau diesen Pulk bestimmt. Und die Jungs fuhren los wie die Feuerwehr. Noch im Stadtverkehr wurde Fahrt aufgenommen. Das hatte ich so auch noch nicht erlebt. Also war von Beginn an auf die Zähne beißen angesagt. Nach jeder Kurve wurde auf über 40 Km/h beschleunigt und so wurde schon früh um jedes Korn in den Beinen gefightet. Fabian und ich waren uns einig, Dran bleiben, da schon frühzeitig von hinten nix mehr zu sehen war. Bis auf eine kleine Umleitung war die Strecke identisch mit 2013, nur wurde heute noch härter gefahren 🙂

An K2 in Senden lag der Schnitt bei 34 Km/h und ich ahnte bereits, das es noch ein harter Tag werden würde. Aber die Jagd ging weiter. In Havixbeck bei Km 101 hatten wir noch keine 3 Stunden auf der Uhr. Wahnsinn !!! Die warme Nudelsuppe tat gut, aber nach kanpp 10 min gings weiter. Hohes Tempo bei immer schwächer werdenden Beinen. Ich musste immer öfter knautschen, und mir war völlig bewusst, diese wilde Hatz nicht komplett durchstehen zu können. Bei Km 146 war es vorbei. Immer noch Schnitt 33,5. Ich signalisierte Fabian, das es nicht mehr ging. Sofort nahm er das Tempo raus und blieb bei mir. Wahrer Teamspirit 🙂 Danke dafür. Deutlich ruhiger fuhren wir fortan den Rest der Strecke, mal als Duo, mal mit einigen Mitfahrern, und ganz zum Schluß nochmals mit einer Gruppe. Seit 40 Km versuchte mein rechter hinterer Oberschenkel häufiger in den Krampfmodus zu schalten. Aber irgendwie gelang es mir, den Worstcase zu verhindern. Auch dank einiger Salztabletten bei Km 181 Km. So kam es wie es kommen musste. Nach 6:20 h mit Schnitt 32,1 waren die 203 Km Geschichte. Ich war tatsächlich schneller als vor vier Jahren, was aber auch zu einem guten Teil an Fabian lag, der mich die letzten 50 Km aufopferungsvoll supportete. Herne Radmarathon

Den Verlauf des Tages zeigen die 10 Km Splits mit ihren Durchschnittsgeschwindigkeiten ganz gut an. Auch den leichten Wahnsinn, in den ich mich begeben habe.

  1. 35,5
  2. 32,2
  3. 31,8
  4. 33,7
  5. 35,3
  6. 35,6
  7. 32,8
  8. 32,7
  9. 36,4
  10. 31,8
  11. 30,8
  12. 33,3
  13. 32,4
  14. 35,5
  15. 31,8
  16. 28,1
  17. 28,9
  18. 29,1
  19. 28,2
  20. 31,0
  21. 28,0

Wenn ich das so sehe, kann ich es noch immer nicht glauben. Nun heißt es erst einmal erholen. In 14 Tagen steht der 2. Marathon des Jahres in Rees an. Zu Fabian habe ich gesagt, den gehe ich auf jeden Fall ruhig an. Hat heute ja auch nicht wirklich geklappt 🙂